Berirab®

Darreichungsform
Injektionslösung zur i.m. Anwendung
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Enzymatisch / Organisch

Zusammensetzung

Anwendungsgebiete

Prophylaxe der Tollwut nach vermuteter Exposition durch Kratz- oder Bisswunden oder andere Verletzungen verursacht durch tollwutverdächtige Tiere; Kontamination der Schleimhäute mit infektiösem Gewebe oder Speichel von tollwutverdächtigen Tieren; Kontakt von Schleimhäuten oder frischen Hautverletzungen mit Rabies-Lebendimpfstoffen, z. B. Impfstoffködern. Tollwut-Immunglobulin vom Menschen muss immer in Kombination mit einem Tollwut-Impfstoff verabreicht werden.

Dosierung

Einmalig 20 IE/kg KG i.m. in Verbindung mit der simultanen Impfstoffgabe so schnell wie möglich nach der Ansteckung. Wegen der Gefahr einer Interferenz mit der Antikörperbildung bedingt durch die Impfbehandlung darf weder die empfohlene Dosis erhöht, noch Tollwut-Immunglobulin wiederholt verabreicht werden. Dies gilt auch bei einem verspäteten Beginn der Simultanprophylaxe. Art der Anwendung: intramuskulär; von der Gesamtmenge des Tollwut-Immunglobulins soll soviel wie möglich tief in und um die Wunde herum instilliert werden, die verbleibende Menge wird i.m. verabreicht. Bei Simultanprophylaxe sollen das Immunglobulin und der Impfstoff an kontralateralen Körperhälften verabreicht werden. Bei Vorliegen einer Gerinnungsstörung, bei der i.m. Injektionen kontraindiziert sind, darf Berirab subkutan verabreicht werden.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Keine, da eine Tollwuterkrankung ein lebensbedrohliches Risiko darstellt.

Hinweis

Dokumentationspflicht gemäß Transfusionsgesetz.
Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wechselwirkungen

Virus-Lebend-Impfstoffe (z. B. gegen Masern, Röteln, Mumps und Varizellen): Beeinträchtigung der Wirksamkeit bis zu 3 Monate (bei Masern bis zu 4 Monate) nach Gabe der Immunglobulinen möglich. Auswirkung auf serologische Untersuchung möglich.

Schwangerschaft

Die lange klinische Erfahrung mit Immunglobulinen lässt erkennen, dass keine schädigende Wirkung auf den Verlauf der Schwangerschaft, den Fötus oder das Neugeborene zu erwarten ist.

Nebenwirkungen

Selten: allerg. Reaktionen einschl. Blutdruckabfall, Atemnot, Hautreaktionen, in Einzelfällen bis hin zum lebensbedrohlichen, anaphylaktischen Schock; generalisierte Reaktionen wie Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Gelenkschmerzen, leichte Rückenschmerzen; Kreislaufreaktionen; lokale Reaktionen an der Injektionsstelle (örtliche Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Schwellungen).

Lagerungshinweise

Bei +2 °C bis +8 °C im Kühlschrank aufbewahren. Nicht einfrieren! Inhalt vor Licht schützen.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
1 Fertigspr. 2 ml N1 04616146
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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