Neosynephrin-POS® 5 %/-10 %

Wirkstoff
Darreichungsform
Augentropfen
Rote Liste Eintrag
Fachinformation

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 ml enth.: Phenylephrin-HCl 50 mg/100 mg

Sonstige Bestandteile: Benzalkoniumchlorid, Natriumedetat (Ph. Eur.), Wasser f. Inj.-zwecke

Anwendungsgebiete

Kurzfristige Pupillenerweiterung zur Untersuchung des Augenhintergrundes, besonders der Fundusperipherie, und nach Operationen. 10 % zusätzlich: Vorbeugung und Sprengung hinterer Synechien bei Uveitis. Bleichprobe für Differentialdiagnose von Konjunktivitis und Iridozyklitis.

Dosierung

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile; Rhinitis sicca; Glaukomformen, bei denen eine Erweiterung der Pupillen nachteilig sein kann, besonders bei Engwinkelglaukom. Primärglaukom ohne ergänzende drucksenkende Arzneimittel. 10% zusätzlich: Kinder <12 Jahren. Relative Kontraindikation: Hypertonie und Herzrhythmusstörungen; schwere Herz- und Gefäßveränderungen, z. B. Myokardinsuffizienz. Bei Bindehauthyperämie und Epithelschädigung der Hornhaut ist eine verstärkte Resorption möglich und damit verstärkt mit Nebenwirkungen zu rechnen. 5%/10%: Dies gilt auch für ältere Patienten und Kinder, insbesondere Kleinkinder und Säuglinge/ältere Patienten und Kinder von 12‐18 Jahren. Hinweis: Da das Risiko eines systemischen Effektes besteht, bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen und anderen Herzkrankheiten, Hypertonie, Aneurysmen, fortgeschrittener Arteriosklerose sowie Hyperthyreose nur sehr vorsichtig anwenden. 5%/10%: Dies gilt auch für ältere Patienten und Kinder, insbesondere Kleinkinder und Säuglinge/ältere Patienten und Kinder von 12‐18 Jahren. Bei diesen Patienten prüfen, ob nicht eine geringere Konzentration ausreichend ist.

Warnhinweis

Z 4 Benzalkoniumchlorid d
d Ophthalmika: Benzalkoniumchlorid kann Irritationen am Auge hervorrufen. Der Kontakt mit weichen Kontaktlinsen ist zu vermeiden. Benzalkoniumchlorid kann zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen. Kontaktlinsen sind vor der Anwendung zu entfernen u. frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen.

Grundsätzlich dürfen bei der vorliegenden Augenerkrankung keine Kontaktlinsen getragen werden. Wenn in Ausnahmefällen das Tragen von harten Kontaktlinsen gestattet ist, werden diese vor dem Eintropfen herausgenommen und frühestens 15 Minuten nach dem Eintropfen wiedereingesetzt. 10%: Für Kinder von 12-18 Jahren nicht empfohlen (keine Daten).

Hinweis

Reaktionsvermögen! Sehfähigkeit ist über mehrere Stunden beeinträchtigt.

Wechselwirkungen

MAO-Hemmer, trizyklische Antidepressiva, Anästhetika, sowie Insulin, Atropin und Propranolol: kardiovaskuläre Wirkung der Arzneimittel kann verstärkt werden. Guanethidin und Reserpin: deutlicher Blutdruckanstieg möglich.

Schwangerschaft

Kontraind.Gr 5. Risiko kann nicht ausgeschlossen werden

Gr 5 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor.

Stillzeit

Kontraind. La 1

La 1 Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

Gelegentlich: mehrere Stunden anhaltende Beeinträchtigung der Sehfähigkeit durch Zykloplegie (in einzelnen Fällen resultiert eine Veränderung der Akkommodationsbreite von bis zu 3 Dioptrien); meist geringer Anstieg des Blutdrucks. Sehr selten: epitheliale Keratinisierung (Xerose) der Bindehaut mit Verschluß der Tränenpünktchen und Epiphora (Tränenträufeln) nach langfristiger Anwendung. Zusätzlich: Reaktive Hyperämie; brennende Schmerzen. Starke Blutdrucksteigerungen, die von Herzklopfen, Ta­chykardie und starken Kopfschmerzen begleitet wurden. Zentralnervöse Symptome wie Erbrechen, Tremor, Müdigkeit, Schlaflosigkeit und Schwäche. Diese systemischen Effekte traten hauptsächlich bei Patienten mit Bindehauthyperämie, Bindehautblutungen und Epithelschäden am Auge auf. Reaktive kongestive Rötung und ödematöse Verdickung des Auges bei chronischem Gebrauch. Pupillenverengung bei Daueranwendung durch ältere Patienten (Reboundeffekt). Vorübergehend erniedrigter konjunktivaler Sauerstoffpartialdruck (bei 2,5 %iger Lösung). Verengung des Kammerwinkels mit Glaukomanfall. Nicht bekannt (Kinder und Jugendliche): Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums, Lungenödem.

Intoxikation

Symptome: Hypertonie mit Herzklopfen, Kopfschmerzen, Erbrechen, Angst, Tremor; anfangs Tachykardie, später durch Glomuscaroticum-Stimulation eventuell reflektorische Bradykardie; gefährlicher Blutdruckanstieg. Behandlung: sofortiges Abspülen mit Wasser. Bei Reflexbradykardie Gabe von Atropin, bei gefährlicher Hypertension Phentolamin.

Lagerungshinweise

Nicht über 25 °C lagern. Vor Licht schützen.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 ml 5 % N1 00828584
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10×10 ml 5 % 00748098
10 ml 10 % N1 00828590
10×10 ml 10 % 00748106