Rabipur®

Darreichungsform
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung in einer Fertigspritze
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Original-Biologikum

Zusammensetzung

1 ml (1 Dosis) enth.: inaktiviertes Tollwut-Virus (Stamm Flury LEP) ≥ 2,5 I.E., hergestellt in gereinigten Hühnerfibroblasten-Zellen

Sonstige Bestandteile: Pulver: Trometamol, Natriumchlorid, Dinatriumedetat, Kaliumglutamat, Polygelin, Saccharose, Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke, Rückstände von Hühnereiweiß (z. B. Ovalbumin), humanem Serumalbumin, kann Spuren von Neomycin, Chlortetracyclin, Amphotericin B enthalten.

Anwendungsgebiete

Aktive Immunisierung gegen Tollwut bei Personen aller Altersgruppen. Für detaillierte Informationen zur prä- und postexpositionellen Prophylaxe siehe FI.

Dosierung

Empfohlene Dosis beträgt sowohl für die Grundimmunisierung als auch für die Auffrischimpfungen 1,0 ml. Präexpositionelle Prophylaxe: Grundimmunisierung: Konventionelles Schema: Je 1 Dosis i.m. an Tag 0, 7, 21 (oder 28). Schnellschema: Je 1 Dosis i.m. an Tag 0, 3, 7 (nur bei Erwachsenen von 18-65 Jahren, wenn das konventionelle Schema nicht vor dem benötigten Impfschutz abgeschlossen werden kann). Bei immunkompetenten Personen kann alternativ das 1-wöchige Schema mit 2 Dosen angewendet werden: an T0 und an T7. Auffrischimpfung: Alle 2-5 Jahre. Postexpositionelle Prophylaxe: Zuvor ungeimpfte Personen: Essen-Impfschema (5 Dosen): Tag 0, 3, 7, 14, 28. Zagreb-Impfschema (4 Dosen): Tag 0 2 Dosen (je eine Injektion in jeden M. deltoideus oder seitlich in jeden Oberschenkel), Tag 7 und 21 je eine Dosis. Verkürztes Essen-Impfschema (4 Dosen): Tag 0, 3, 7, 14, Details zu Voraussetzungen des Schemas siehe Fachinformation. Zuvor geimpfte Personen: 2 Dosen, an den Tagen 0 und 3. Intramuskuläre Injektion bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahren in den M. deltoideus; bei Kindern < 2 Jahren in den anterolateralen Bereich des Oberschenkels empfohlen. Weitere Informationen zu Auffrischimpfungen, Empfehlungen für die postexpositionelle Prophylaxe einschließlich der Immunisierung in Abhängigkeit von der Art der Exposition und zu immungeschwächten Personen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Präexpositionelle Prophylaxe: Nachgewiesene schwere Überempfindlichkeitsreaktion gegen den Wirkstoff, einen der sonstigen Bestandteile oder einen der aufgeführten herstellungsbedingten Rückstände. Personen, die an einer schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung leiden.

Warnhinweis

Personen mit akuten, behandlungsbedürftigen Erkrankungen sollten frühestens 2 Wochen nach Genesung geimpft werden. Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten für anaphylaktische Reaktionen sollten verfügbar sein. Bei Auftreten von Enzephalitis und Guillain-Barré-Syndrom Entscheidung gegen die Fortsetzung der Immunisierung sorgfältig gegen das Risiko des Patienten, an Tollwut zu erkranken, abwägen. Unter keinen Umständen intraglutäal oder subkutan injizieren, da hierdurch möglicherweise keine ausreichende Immunantwort erzielt wird. Eine unbeabsichtigte intravasale Injektion kann systemische Reaktionen einschließlich Schock zur Folge haben. Nicht intravasal injizieren. Angstbedingte Reaktionen, einschließlich vasovagale Reaktionen (Synkope), Hyperventilation oder stressbedingte Reaktionen, als psychogene Reaktion auf die Nadelinjektion können auftreten. Geeignete Maßnahmen zur Verhinderung von Verletzungen im Falle einer Ohnmacht ergreifen.

Hinweis

Reaktionsvermögen!

Wechselwirkungen

Immunsuppressiva können der Entwicklung einer ausreichenden Immunantwort auf den Tollwut-Impfstoff entgegenwirken. Serologische Immunantwort bei gleichzeitiger Immunsuppressiva-Therapie kontrollieren und wenn nötig zusätzliche Dosen verabreichen. Impfstoff darf nicht mit anderen Arzneimitteln in derselben Spritze gemischt werden. Tollwut-Immunglobulin muss an einer anderen Körperstelle verabreicht werden als die Impfung. Gleichzeitig verabreichte Impfstoffe vorzugsweise an kontralateralen Extremitäten verabreichen.

Schwangerschaft

Kann zur postexpositionellen Prophylaxe verabreicht werden, zur präexpositionellen Prophylaxe nach Nutzen-Risiko-Abwägung. Es wurden keine Fälle von Schädigungen, die auf die Anwendung von Rabipur während der Schwangerschaft zurückzuführen sind, beobachtet.

Stillzeit

Kann zur postexpositionellen Prophylaxe verabreicht werden, zur präexpositionellen Prophylaxe nach Nutzen-Risiko-Abwägung. Es wurde kein Risiko für den Säugling festgestellt.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Kopfschmerzen, Schwindel; Hautausschlag; Reaktionen an der Injektionsstelle, Unwohlsein, Müdigkeit, Asthenie, Fieber. Häufig: Lymphadenopathie; Appetitlosigkeit; Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen/-beschwerden; Urtikaria; Myalgie, Arthralgie. Selten: Überempfindlichkeit; Parästhesie; Hyperhidrose (Schwitzen); Schüttelfrost. Sehr selten: Anaphylaxie einschließlich anaphylaktischer Schock; Enzephalitis, Guillain-Barré-Syndrom, Präsynkope, Synkope, Vertigo; Angioödem.

Lagerungshinweise

Im Kühlschrank lagern (2-8 °C). Nicht einfrieren. Vor Licht schützen. Nach Rekonstitution sofort verwenden.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
1 Durchstechfl. Pulv. + 1 Fertigspr. Lsgm. 1 ml N1 16632601
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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