(s. auch Fachinformation, Mai 2005)
Gegenanzeige
a |
Frauen im gebärfähigen Alter |
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b | Leberinsuffizienz | |
c | Übermäßig erhöhte Blutfettwerte | |
d | Hypervitaminose A | |
e | Gleichz. Tetracyclin-Behandlung |
Anwendungsbeschränkungen
a | Frauen im gebärfähigen Alter, wenn alle Voraussetzungen des Schwangerschaftsverhütungsprogramms eingehalten werden | |
b |
Pat. mit einer Depression in der Anamnese |
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c |
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d | Pat. mit Diabetes, Übergewicht, Alkoholismus od. Fettstoffwechselstörungen (evtl. häufigere Untersuchungen der Serumlipid- u./od. Blutzuckerwerte nötig) | |
e | Aggressive chemische Dermabrasion u. kutane Laserbehandlung während der Behandlung u. für mindestens 5–6 Monate nach dem Ende der Behandlung vermeiden | |
f | Wachsepilation während eines Zeitraums von mindestens 6 Monaten nach der Behandlung vermeiden | |
g | Gleichz. Anwendung topischer keratolytisch wirksamer od. schälender Aknetherapeutika | |
h | Kinder <12 Jahren |
Schwangerschaft
Kontraindiziert. Isotretinoin wirkt teratogen beim Menschen. Es besteht ein großes Risiko äußerst ernsthafter u. schwerwiegender Missbildungen für den Fötus. 1 Monat vor, während u. mindestens 1 Monat nach der Behandlung ist eine zuverlässige Empfängnisverhütung durchzuführen.Sollte eine Schwangerschaft eintreten, muss die Behandlung abgebrochen werden u. die Patientin zur Abklärung u. Beratung an einen Teratologen od. an einen Arzt mit Erfahrung in Teratologie überwiesen werden. |
Stillzeit
Kontraindiziert. Die Substanz geht in die Milch über. Abhängig von der Dosis, Art der Anwendung u. Dauer der Medikation kann eine ernsthafte Schädigung des Säuglings eintreten. |
Nebenwirkungen
Sehr häufig (>10%): | ||
Haut | a | Dermatitis, Cheilitis, trockene Haut u. Schleimhaut, lokalisierte Exfoliation, Hautverletzlichkeit (Risiko von Schürfwunden), erythematöser Hautausschlag |
b | Pruritus | |
Muskel und Skelett | c | Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen (v. a. bei jugendlichen Pat.) |
Augen | d | Trockenes Auge, Augenirritation, Blepharitis, Konjunktivitis |
Leber | e | Erhöhte Transaminasen |
Stoffwechsel | f | Erhöhung der Triglyceride im Blut, Verminderung der Lipoproteine hoher Dichte (HDL) |
Blut | g | Anämie, Thrombozytopenie, Thrombozytose, erhöhte Sedimentationsrate der roten Blutkörperchen |
Häufig (≥1% bis <10%): | ||
Nervensystem und Psyche | h | Kopfschmerzen |
Stoffwechsel | i | Erhöhung des Cholesterins im Blut, Erhöhung der Blutglucose |
Atemwege | j | Nasentrockenheit, Epistaxis, Nasopharyngitis |
Blut | k | Neutropenie |
Urogenitaltrakt | l | Hämaturie, Proteinurie |
Selten (≥0,01% bis <0,1%): | ||
Haut | (p) | Allergische Hautreaktionen (s. p Immunsystem) |
m | Alopezie | |
Nervensystem und Psyche | n | Depression |
o | Verschlimmerung bestehender Depressionen, Stimmungsschwankungen, Hang zu Aggressivität, Angstgefühle | |
Immunsystem | p | Allergische Hautreaktionen, Hypersensitivität, anaphylaktische Reaktionen |
Sehr selten (<0,01%): | ||
Haut | q | Acne fulminans, Verschlimmerung der Akne (Aufflammen der Akne), Erythem (im Gesicht), Exanthem, pyogenes Granulom, Hyperpigmentierung der Haut, vermehrtes Schwitzen, Photosensibilitätsreaktion |
r | Veränderungen der Haare, Hirsutismus | |
s | Nageldystrophie, Paronychie | |
Muskel und Skelett | t | Arthritis, Tendinitis, Verkalkung (Calcifikation von Bändern u. Sehnen), Exostosen (Hyperostose), verminderte Knochendichte, vorzeitiger Schluss der Knochenwachstumsfugen |
Nervensystem und Psyche | u | Benigne Erhöhung des Schädelinnendrucks, Konvulsionen, Schläfrigkeit |
v | Verhaltensauffälligkeiten, psychotische Störungen, Suizidversuch, Suizid | |
w | Suizidgedanken | |
Augen | x | Verschwommenes Sehen, Katarakt, Farbenblindheit (vermindertes Farbsehen), Kontaktlinsenintoleranz, Hornhauttrübung, vermindertes Nachtsehen, Keratitis, Papillenödem (als Zeichen einer benignen Erhöhung des Schädelinnendrucks), Photophobie |
Ohren | y | Verschlechterung des Hörens |
Gastrointestinaltrakt | z | Trockener Rachen, Unwohlsein, Übelkeit, gastrointestinale Blutungen, blutige Diarrhö, entzündliche Darmerkrankung, Ileitis, Kolitis, Pankreatitis |
Leber | 1. | Hepatitis |
Stoffwechsel | 2. | Diabetes mellitus, Hyperurikämie |
Gefäße | 3. | Vaskulitis (z. B. Wegener'sche Granulomatose, allergische Vaskulitis) |
Atemwege | 4. | Heiserkeit, Bronchospasmus (v. a. bei Pat. mit Asthma) |
Blut | 5. | Erhöhung der Kreatinphosphokinase im Blut |
Urogenitaltrakt | 6. | Glomerulonephritis |
Immunsystem | 7. | Lymphadenopathie, Infektion (mukokutan) mit grampositiven Bakterien |
Sonstiges | 8. | Granulationsgewebe (vermehrte Bildung) |
Wechselwirkungen
a | Vitamin-A-Präparate | (a) Potenzierte Vitamin-A-Wirkung |
b | Tetracycline | (b) Benigne Erhöhung des Schädelinnendrucks |
Intoxikationen
Isotretinoin ist ein Vitamin-A-Derivat. Auch wenn die akute Toxizität von Isotretinoin gering ist, könnten im Falle einer versehentlichen Überdosierung Zeichen einer Hypervitaminose A auftreten. Symptome einer akuten Vitamin-A-Toxizität beinhalten schwere Kopfschmerzen, Übelkeit od. Erbrechen, Schläfrigkeit, Reizbarkeit u. Juckreiz. Zeichen u. Symptome einer versehentlichen od. absichtlichen Überdosierung von Isotretinoin wären vermutlich ähnlich. | ||
Therapie | ||
Es ist anzunehmen, dass diese Symptome reversibel sind u. ohne Notwendigkeit einer Behandlung wieder abklingen. |
Präparate (2)
IsoGalen® 10 mg/-20 mg Weichkapseln
Isotretinoin
Isotretinoin-ratiopharm® Weichkapseln
Isotretinoin