(s. auch Monographie BAnz. 11, 19. 1. 1988 – Natriumfluorid und 2. Berichtigung vom 1. 7. 1992)
Gegenanzeige
Eine weitere systematische Fluorid-Anwendung, z. B. mit Trink-/Mineral-/Tafelwasser od. fluoridiertem Speisesalz. |
Anwendungsbeschränkungen
a | Früh- u. Mangelgeborene, solange sie nicht gedeihen | |
b |
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Schwangerschaft
Eine Fluoridzufuhr während der Schwangerschaft ist zwar nicht kontraindiziert, aber für das Gebiss des Kindes wahrscheinlich ohne Nutzen. |
Intoxikationen
a Zur Kariesprophylaxe Bei chronischer Überdosierung von Fluorid in den ersten Lebensjahren können sich eine Zahnfluorose mit Schmelzdefekten am bleibenden Gebiss u. bei sehr erheblicher, langfristiger Überdosierung Störungen des Knochenaufbaus entwickeln. Eine akute Überdosierung ist unbedingt zu vermeiden (Intoxikationsgefahr). | ||
Therapie | ||
Sofort reichliche Flüssigkeitszufuhr per os in Form von Milch, dann Erbrechen durch Reizen der Rachenhinterwand auslösen. Magenspülung mit Calciumgluconatzusatz. Sofortige i.v. Injektion von 20 ml einer 10%igen Calciumgluconat-Lösung in viertel- bis halbstündlichen Abständen unter Kontrolle des Calciumspiegels. Zur Prophylaxe des Kammerflimmerns Lidocain. Schockbekämpfung. Flüssigkeits- od. Elektrolytsubstitution. | ||
b Hochdosierte orale Therapie | ||
Salivation, Übelkeit, blutige Brechdurchfälle u. Leibschmerzen. Im weiteren Verlauf Muskelschwäche, Tremor, tetanische Krämpfe, Temperatursteigerung, Blutdrucksenkung, Tachykardie, Dyspnoe. Exitus durch Herzversagen od. Atemlähmung. Bei Überleben evtl. Leber- u. Nierenschädigung. |
Präparate (3)
Duraphat®
Dentalsuspension
Natriumfluorid
Sensodyne PROSCHMELZ Fluorid Gelee 25g
Dentalgel
Natriumfluorid
Zymafluor D® 500/-500 c.C./-1000
Tabletten
Colecalciferol, Natriumfluorid