Calcimed® 500 mg Brausetabletten

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

nicht apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Brausetbl. enth.: Calciumcarbonat 1250 mg (entspr. 500 mg Calcium)

Sonstige Bestandteile: Citronensäure, Natriumhydrogencarbonat, Äpfelsäure, Natriumcarbonat, Natriumcyclamat, Reisstärke, Aroma (enthält Sorbitol), Saccharin-Natrium

Anwendungsgebiete

Zur Prophylaxe eines Calciummangels bei erhöhtem Bedarf (z. B. Wachstumsalter, Schwangerschaft, Stillzeit). Adjuvans bei Osteoporose.

Dosierung

1- bis 2-mal tgl. 1 Brausetbl. in einem Glas Wasser gelöst, beim oder nach dem Essen, einnehmen.

Gegenanzeigen

C 5 Calciumhaltige Verbindungen (orale und parenterale Anwendung) a-c
Orale u. parenterale Anwendung:
a Hypercalcämie z. B. infolge Hyperparathyreoidismus, Vitamin-D-Überdosierung, paraneoplastischer Syndrome – bei Bronchialkarzinom, Mammakarzinom, Hypernephrom, Plasmazytom – Knochenmetastasen, Sarkoidose der Lunge, Immobilisationsosteoporose
b Nephrocalcinose, Calciumnierensteine
c Schwere Hypercalcurie
Z 6 Benzylalkohol (Parenteralia)
a Anwendung bei Frühgeborenen od. Neugeborenen
b Ab 90 mg/kg/Tag zusätzlich: Säuglinge u. Kinder bis zu 3 Jahren

Anwendungsbeschränkungen

C 5 Calciumhaltige Verbindungen (orale und parenterale Anwendung) a, b
Nur anzuwenden unter laufender Überwachung der Calcium- u. Phosphatkonzentration in Blut u. Urin bei:
a Niereninsuffizienz
b Absorptiver od. renaler Hypercalcurie
Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol)
Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung: Oralia: Hereditäre Fructose-Intoleranz; Sorbitol: Oralia, Parenteralia (außer i.v.): Hereditäre Fructose-Intoleranz. Sorbitol: Intravenöse Anwendung: Hereditäre Fructoseintoleranz es sei denn, es ist zwingend erforderlich.

Bei Achlorhydrie: Einn. mit einer Mahlzeit, da sonst die Bioverfügbarkeit vermindert ist. Bei Antazida-Einn. beachten: Calciumcarbonat hat säurebind. Eigenschaften.

Warnhinweis

Z 6 Benzylalkohol (Parenteralia)
Benzylalkohol kann bei Säuglingen u. Kindern bis zu 3 Jahren toxische u. anaphylaktoide Reaktionen hervorrufen.
Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung ≥1 mmol/Dosis: Der Natriumgehalt ist zu berücksichtigen bei Patienten unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.

Calcium- u. Alkaliaufnahme aus anderen Quellen können zu einem Milch-Alkali-Syndrom führen. Einn. hoher Dosen von Calcium od. Vitamin D nur unter strenger med. Überwachung (Kontrolle d. Calciumspiegels in Serum u. Urin).

Hinweis

Vermeidung von Steinbildung in Niere u. Harnblase durch reichl. Flüssigkeitszufuhr. Bei hohen Dosen und zusätzl. Vitamin D-Einnahme, Gefahr einer Hypercalcämie.

Wechselwirkungen

C 5 Calciumhaltige Verbindungen (orale und parenterale Anwendung) a-j, m
Orale Anwendung:
a Vitamin-D-haltige Präparate u. aktive Vitamin-D-Metabolite (a) Gesteigerte Resorption von Calcium
b Thiazide (b) Verminderung der Calciumausscheidung (Calciumspiegel kontrollieren!)
c Tetracycline (c) Verminderte Resorption u. damit verminderte Wirksamkeit der aufgeführten Substanzen (Abstand zwischen der Einnahme: mindestens 2 Stunden)
d Cephalosporine (Cefuroximaxetil u. Cefpodoximaxetil) (d) (wie c)
e Ketoconazol (e) (wie c)
f Chinolone wie Ciprofloxacin u. Norfloxacin (Gyrasehemmer) (f) (wie c)
g Eisen (g) (wie c)
h Natriumfluorid (h) (wie c)
i Estramustin-Präparate (i) (wie c)
j Bisphosphonate (j) (wie c)
Orale u. parenterale Anwendung:
m Herzglykoside (m) Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut. Erhöhtes Risiko von Herzrhythmusstörungen mögl.

Corticosteroide u. Nahrungsmittel, die Oxal-, Phytinsäure od. Phosphate enth., vermindern die Calciumresorption. Verlängerte renale Elimination durch Alkalisierung des Urins u. vermind. Bioverfügbarkeit durch Antazida. Calciumsalze vermindern die Aufnahme v. Phosphat durch Bildung schwer lösl. Salze.

Schwangerschaft

C 5 Calciumhaltige Verbindungen (orale und parenterale Anwendung)
Berichte über schädliche Wirkungen von Calcium während der Schwangerschaft beim Menschen sind nicht bekannt geworden

Stillzeit

C 5 Calciumhaltige Verbindungen (orale und parenterale Anwendung)
Berichte über schädliche Wirkungen von Calcium während der Stillperiode sind nicht bekannt geworden.

Nebenwirkungen

C 5 Calciumhaltige Verbindungen (orale und parenterale Anwendung) a
Orale u. parenterale Anwendung:
Gastrointestinaltrakt a Leichte gastrointestinale Störungen (Aufstoßen, Diarrhö od. Obstipation) (selten)

Selten: Flatulenz, Übelkeit, Bauchschmerzen, Juckreiz, Nesselsucht, Hautausschlag.

Intoxikation

C 5 Calciumhaltige Verbindungen (orale und parenterale Anwendung)
Sofern keine organischen Grundleiden (wie Alkalose, Hyperparathyreoidismus, exzessive Vitamin-D-Zufuhr, Neoplasmen, Niereninsuffizienz, Zustand nach Nierentransplantation) vorliegen, ist bei oraler Calciumgabe mit hypercalcämischen Zuständen praktisch nicht zu rechnen (Ausnahme ist die idiopathische Hypercalcämie bei Kindern). Symptome einer Hypercalcämie sind Muskelschwäche u. gastrointestinale Beschwerden (Bauchschmerzen, Obstipation, Übelkeit u. Erbrechen), bei längerdauernder u. schwerer Hypercalcämie: Bewusstseinsstörungen (z. B. Lethargie, in extremen Fällen auch Koma) sowie eine Beeinflussung der Nierenfunktion. Eine Hypercalcämie (Gesamt-Plasmacalciumkonzentration >3 mmol/l bzw. ionisierter Anteil >1,1 mmol/l) kann sich bei zu rascher u. übermäßiger Infusion entwickeln.
Therapie
Eine Hypercalcämie ist ggf. durch Rehydratation, Infusion von isotonischer Kochsalzlösung u. forcierter Diurese zu behandeln. Als weitere Maßnahmen, insbes. bei hochgradiger Hypercalcämie, sind geeignet: forcierte Diurese mit sofortigem Volumenausgleich, Calcitoningabe, Gabe von Glucocorticoiden. Calciumarme bzw. -freie Ernährung in der Folgezeit.

Eine chron. Überdosierung kann infolge einer Hypercalcämie zu Gefäß- u. Organverkalkungen führen.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 Brausetbl. 09750151
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40 Brausetbl. 09750168