InfectoKrupp® Inhal 4 mg/ml

Wirkstoff
Darreichungsform
Lösung für einen Vernebler
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

Zusammensetzung

1 ml enth.: Epinephrinhydrogentartrat 7,28 mg (entspr. 4 mg Epinephrin), 1 Dosierhub mit 0,14 ml enth. Epinephrinhydrogentartrat 1,019 mg (entspr. 0,56 mg Epinephrin).

Sonstige Bestandteile: Benzoesäure, Citronensäure, Ethanol, Natriumedetat, gereinigtes Wasser

Anwendungsgebiete

Zusatzther. d. akuten Atemnot bei Pat. ab 6 Mon., wenn alleinige Gabe von Corticoiden nicht ausreich. ist. Dazu gehören akute stenosier. Laryngotracheitis u. allerg. Reakt.

Dosierung

Zur Anw. im Vernebler. Standarddos.: 7-14 Hübe (ca. 1-2 ml), entspr. 4-8 mg Epinephrin. B. Bedarf Inhalat. wiederholen. Einzelh. s. Gebrauchsinfo.

Gegenanzeigen

S 70 Sympathomimetika [Epinephrin (Adrenalin), Norepinephrin (Noradrenalin)] (systemische Anwendung)
a Hypertonie
b Thyreotoxikose
c Phäochromozytom
d Engwinkelglaukom
e Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung
f Paroxysmale Tachykardie, hochfrequente absolute Arrhythmie
g Schwere Nierenfunktionsstörungen
h Koronar- u. Herzmuskelerkrankungen, sklerotische Gefäßveränderungen
i Cor pulmonale

Anwendungsbeschränkungen

S 70 Sympathomimetika [Epinephrin (Adrenalin), Norepinephrin (Noradrenalin)] (systemische Anwendung)
Vorsicht mit Adrenalin bei diabetischer Stoffwechsellage sowie bei Hypercalcämie u. Hypokaliämie

Sgl. <6 Mon.

Warnhinweis

Dop.!

Dop.! Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Wechselwirkungen

S 70 Sympathomimetika [Epinephrin (Adrenalin), Norepinephrin (Noradrenalin)] (systemische Anwendung)
a Antidiabetika (a) Blutzuckersenkung vermindert
b Halothan (b) Herzrhythmusstörungen
c Tri- u. tetrazyklische Antidepressiva (c) Sympathomimetische Wirkung verstärkt
d Guanethidin (d) (wie c)
e Alpharezeptorenblocker (e) Wirkungsumkehr (Blutdrucksenkung)

MAO- u. COMT-Hemmer, L-Thyroxin, Theophyllin, Oxytocin, Ornipressin, Carbazochrom, best. Antihistaminika, Reserpin, Mecamylamin, Levodopa, Parasympatholytika, Herzglykoside, Alkohol: Sympathomimet. Wirk. verstärkt.; Phenothiazine: Blutdrucksenkung; Nichtselekt. β-Blocker: Blutdruckanstieg; Inhalationsanästhetika: Herzrhythmusstör.; Sympathomimetika: additive Wirk.; Corticoide, Diuretika, Aminophyllin, Theophyllin: hypokaliäm. Effekt verstärkt; Thiamin (Vit. B1): Wirkungsverlust d. Thiamins.

Schwangerschaft

Wirk. auf Feten nicht bek.; vermind. Plazentadurchblut. mögl.; Uteruskontrakt., uterine Vasokonstrikt., tokol. Wirk.

Stillzeit

La 2. Oral geringe Resorpt.; kein Abstillen notw.

La 2 Substanz geht in die Milch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden.

Nebenwirkungen

S 70 Sympathomimetika [Epinephrin (Adrenalin), Norepinephrin (Noradrenalin)] (systemische Anwendung)
Stimulierung von β1-Rezeptoren kann zu Herzrhythmusstörungen führen. α-adrenerge Stimulation hemmt die Insulinfreisetzung, β2-adrenerge Stimulation erhöht die Insulinfreisetzung u. den Glykogenabbau in der Leber. Durch Überwiegen von α-Rezeptoren in den Pankreaszellen steht die Hemmung der Insulinfreisetzung im Vordergrund, so dass die Glykogenolyse zur Hyperglykämie führen kann.
Stoffwechsel a Hyperglykämie
Herz b Herzklopfen
c Ventrikuläre Rhythmusstörungen
d Pektanginöse Beschwerden

Überempfindlichk., wie leichte Reizung d. Haut, Augen u. Schleimhäute; metabol. Azidose, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie; Ruhelosigk., Nervosität, Angst, Halluzinat., psychot. Zust.; Schwindel, Kopfschm., Tremor, zerebr. Krampfanf., Unsicherheitsgefühl; Mydriasis; myokard. Ischämie, Myokardschädig.; Tachykardie, Extrasyst. u. a. tachykarde Herzrhythmusstör. bis z. Kammerflimmern/Herzstillstand; Angina pectoris, Takotsubo-/Stress-Kardiomyopathie (in Zusammenh. mit d. intraven. u. intramuskul. Applikat. v. Epinephrin), Koronararterienspasmus; in vielen Stromgeb. Vasokonstrikt., bes. im Bereich d. Haut, Schleimhaut u. Nieren; Kältegefühl in Extremit.; Blutdruckanstieg, u. U. exzessiv mit Gefahr von zerebr. Blut.; Dyspnoe, Lungenödem; Hypersalivat., Übelk., Erbr., gastrointest. Stör. bei Verschlucken; Blässe, Schwitzen; Muskelkrämpfe; Oligurie, Anurie, Miktionsschwierigk.; Rosafärb. der Schleimhaut, Blassfärb. d. Haut im Bereich d. Inhalat.-maske; Asthenie, Ischäm. Nekrosen im Anw.-gebiet insbes. bei läng. od. wiederholter Inhalat.

Intoxikation

S 70 Sympathomimetika [Epinephrin (Adrenalin), Norepinephrin (Noradrenalin)] (systemische Anwendung)
Blutdruckanstieg. Blasse bis blassgraue, kalte, schlecht durchblutete Haut. Bradykardie durch parasympathische Gegenregulation; Kreislaufzentralisation, Atemnot, Schwindel, Ohnmacht, Kammerflimmern, Atemlähmung, Lungenödem. Lokal: Zunächst weiß verfärbte Hautbezirke entlang der Infusionsvene, später ausgedehnte u. tiefgreifende Hautnekrosen. Bei Norepinephrinmyokarditis durch myokardiale Nekrosen: Insuffizienzzeichen und u. U. Rhythmusstörungen. Gastrointestinale Symptome bei Arteriitis im Darmbereich.
Therapie
Flachlagerung, vorsichtige Infusion eines vasodilatatorisch wirkenden Secalepräparats od. anderer sympathikolytisch wirkender Medikamente. Bei paravasaler Gewebsschädigung: Infusion unterbrechen bzw. durch zentralvenösen Katheter weiterführen. Infiltration mit einem vasodilatorisch wirkenden Präparat: Mittel der 1. Wahl Phentolamin (Regitin® – ausländisches Präparat!) u. U. in Hyaluronidase.

Lagerungshinweise

Lagerungshinweis!

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 ml mit Dosierpumpe u. Tropfapplikator N1 01562970
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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