Minette® 2 mg/0,03 mg Filmtabletten

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Filmtbl. enth.: Chlormadinonacetat 2 mg, Ethinylestradiol 0,03 mg

Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat 75,27 mg, Maisstärke, Povidon K 30, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzl.], Überzug: Hypromellose, Macrogol 6000, Talkum, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (E 172)

Anwendungsgebiete

Hormonale Kontrazeption.

Dosierung

Ab 1. Zyklustag 21 Tage lang täglich 1 Filmtablette, gefolgt von einer 7-tägigen Einnahmepause. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Entgleister Diabetes mellitus. Schwer einzustellender Hypertonus oder eine signifikante Blutdruckerhöhung (ständige Werte über 140/90 mmHg). Vorliegen einer oder Risiko für eine venöse Thromboembolie (VTE): venöse Thromboembolie – bestehende VTE (auch unter Therapie mit Antikoagulanzien) oder VTE in der Vorgeschichte (z. B. tiefe Venenthrombose [TVT] oder Lungenembolie [LE]); bekannte erbliche oder erworbene Prädisposition für eine venöse Thromboembolie, wie z. B. APC-Resistenz (einschl. Faktor-V-Leiden), Antithrombin-III-Mangel, Protein-C-Mangel oder Protein-S-Mangel; größere Operationen mit längerer Immobilisierung; hohes Risiko für eine venöse Thromboembolie aufgrund mehrerer Risikofaktoren. Vorliegen einer oder Risiko für eine arterielle Thromboembolie (ATE): arterielle Thromboembolie – bestehende ATE, ATE in der Vorgeschichte (z. B. Myokardinfarkt) oder Erkrankung im Prodomalstadium (z. B. Angina pectoris); zerebrovaskuläre Erkrankung – bestehender Schlaganfall, Schlaganfall oder prodomale Erkrankung (z. B. transitorische ischämische Attacke [TIA]) in der Vorgeschichte; bekannte erbliche oder erworbene Prädisposition für eine arterielle Thromboembolie, wie z. B. Hyperhomocysteinämie und Antiphospholipid-Antikörper (Anticardiolipin-Antikörper, Lupus antikoagulans); Migräne mit fokalen neurologischen Symptomen in der Vorgeschichte; hohes Risiko für eine arterielle Thromboembolie aufgrund mehrerer Risikofaktoren oder eines schwerwiegenden Risikofaktors wie Diabetes mellitus mit Gefäßschädigung, schwere Hypertonie, schwere Dyslipoproteinämie. Hepatitis, Ikterus, Leberfunktionsstörungen, solange sich die Leberfunktionswerte nicht normalisiert haben. Generalisierter Pruritus und Cholestase, insbes. während einer vorangegangenen Schwangerschaft oder Estrogentherapie. Dubin-Johnson-Syndrom, Rotor-Syndrom, Störungen der Gallensekretion. Vorangegangene oder bestehende Lebertumoren. Starke Oberbauchschmerzen, Lebervergrößerung oder Symptome für intraabdominale Blutungen. Erstes oder erneutes Auftreten von Porphyrie (alle 3 Formen, insbes. die erworbene Porphyrie). Bestehende oder vorausgegangene hormonempfindliche bösartige Tumoren, z. B. Brust- oder Gebärmuttertumoren. Schwere Fettstoffwechselstörungen. Bestehende oder vorausgegangene Pankreatitis, falls diese mit schwerer Hypertriglyzeridämie assoziiert ist. Erstmaliges Auftreten migräneartiger oder gehäuftes Auftreten ungewohnt starker Kopfschmerzen. Akute sensorische Ausfälle, z. B. Seh- oder Hörstörungen. Motorische Störungen (insbes. Paresen). Zunahme epileptischer Anfälle. Schwere Depressionen. Otosklerose mit Verschlechterung in vorangegangenen Schwangerschaften. Ungeklärte Amenorrhoe. Endometriumhyperplasie. Ungeklärte Genitalblutungen. Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten oder von Arzneimitteln, die Glecaprevir/Pibrentasvir enthalten.

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Warnhinweis

Ausführliche Informationen zu Warnhinweisen, Thromboembolien und andere Gefäßerkrankungen, Tumoren, anderen Erkrankungen, ALT-Erhöhungen, Vorsichtsmaßnahmen (besondere ärztliche Überwachung), ärztlicher Untersuchung/Beratung, Verminderung der Wirksamkeit, Beeinflussung der Zyklusstabilität, siehe Fachinformation.

Wechselwirkungen

Barbiturate, Bosentan, Carbamazepin, Barbexaclon, Phenytoin, Primidon, Modafinil, Rifampicin, Ritonavir, Nevirapin und Efavirenz, möglicherweise auch Felbamat, Griseofulvin, Oxcarbazepin, Topiramat, Johanniskraut (Hypericum perforatum): verminderte Wirkung von KOK durch Enzyminduktion. HIV/HCV-AM: Erhöhung oder Erniedrigung der Plasmakonzentration von Estrogenen oder Gestagenen. Hemmung der Sulfatierung von Ethinylestradiol in der Darmwand (z. B. Ascorbinsäure, Paracetamol), Atorvastatin oder Hemmung von Leberenzymen wie bei Imidazol-Antimykotika (z. B. Fluconazol), Indinavir, Troleandomycin: Erhöhung der Ethinylestradiol-Serumkonzentration. Diazepam, Ciclosporin, Theophyllin, Prednisolon: Erhöhung der Serumkonzentration dieser Wirkstoffe. Lamotrigin, Clofibrat, Paracetamol, Morphin, Lorazepam: Erniedrigung der Serumkonzentration dieser Wirkstoffe. Mögliche Beeinflussung bestimmter Labortests: Leber-, Schilddrüsen-, Nebennieren- und Nierenfunktion; Plasmaspiegel der (Träger-) Proteine; Kohlenhydratstoffwechsel-, Gerinnungs- und Fibrolyseparameter. Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir mit oder ohne Ribavirin oder Glecaprevir/Pibrentasvir: Risiko von ALT-Erhöhungen.

Schwangerschaft

Nicht angezeigt. Tritt während der Therapie eine Schwangerschaft ein, Präparat sofort absetzen.

Stillzeit

Die Laktation kann durch Estrogene beeinflusst werden. Sollte nicht angewendet werden.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Übelkeit; Fluor vaginalis, Dysmenorrhoe, Amenorrhoe. Häufig: Depressive Verstimmung, Nervosität, Reizbarkeit; Schwindel, Migräne (und/oder deren Verschlechterung); Sehstörungen; Erbrechen; Akne; Schweregefühl; Unterbauchschmerzen; Müdigkeit, Ödeme, Gewicht erhöht; Blutdruck erhöht. Gelegentlich: Vaginale Candidose; Fibroadenom der Brustdrüse; Überempfindlichkeit ggü. dem Arzneimittel (einschl. allergischer Hautreaktionen); Veränderungen der Blutfette (einschl. Hypertriglyzeridämie); Libido vermindert; Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall; Pigmentierungsstörung, Chloasma, Haarausfall, trockene Haut, Hyperhidrosis; Rückenschmerzen, Muskelbeschwerden; Galactorrhoe. Selten: Vulvovaginitis; Appetitsteigerung; Konjunktivitis, Beschwerden beim Tragen von Kontaktlinsen; Hörsturz, Tinnitus; Bluthochdruck, Hypotonie, Kreislaufkollaps, Varikosis, venöse Thrombose, venöse Thromboembolie (VTE), arterielle Thromboembolie (ATE); Urtikaria, Ekzem, Erythem, Juckreiz, Verschlechterung einer Psoriasis, Hirsutismus; Brustvergrößerung, Menorrhagie, prämenstruelles Syndrom. Sehr selten: Erythema nodosum. Nicht bekannt: Verschlimmerung von Symptomen eines hereditären und erworbenen Angioödems. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

Symptome: Übelkeit, Erbrechen und insbes. bei jungen Mädchen eine leichte vaginale Blutung. Antidote gibt es nicht. Behandlung: symptomatisch, ggf. Kontrolle des Elektrolyt- und Wasserhaushalts sowie der Leberfunktion.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
21 Filmtbl. N1 05372605
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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3×21 Filmtbl. N2 05372628
6×21 Filmtbl. N3 05372634