Finic® 0,03 mg/2 mg Filmtabletten

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Filmtbl. enth.: Ethinylestradiol 0,03 mg, Dienogest 2 mg

Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Lactose 57,170 mg, Maisstärke, Povidon K 30, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzl.], Filmüberzug: AquaPolish white (bestehend aus: Hypromellose, Hyprolose, Talkum, hydriertem Baumwollsamenöl, Titandioxid (E 171))

Anwendungsgebiete

Orale Kontrazeption. Behandlung von mittelschwerer Akne nach Versagen geeigneter topischer Therapien oder einer oralen Antibiotikabehandlung bei Frauen, die sich für die Anwendung eines oralen Kontrazeptivums entscheiden.

Dosierung

Ab 1. Zyklustag 21 Tage lang täglich 1 Filmtablette, gefolgt von einer 7-tägigen Einnahmepause. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Vorliegen einer oder Risiko für eine venöse Thromboembolie (VTE): venöse Thromboembolie – bestehende VTE (auch unter Therapie mit Antikoagulanzien) oder VTE in der Vorgeschichte (z. B. tiefe Venenthrombose [TVT] oder Lungenembolie [LE]); bekannte erbliche oder erworbene Prädisposition für eine venöse Thromboembolie, wie z. B. APC-Resistenz (einschl. Faktor-V-Leiden), Antithrombin-III-Mangel, Protein-C-Mangel oder Protein-S-Mangel; größere Operationen mit längerer Immobilisierung; hohes Risiko für eine venöse Thromboembolie aufgrund mehrerer Risikofaktoren. Vorliegen einer oder Risiko für eine arterielle Thromboembolie (ATE): arterielle Thromboembolie – bestehende ATE, ATE in der Vorgeschichte (z. B. Myokardinfarkt) oder Erkrankung im Prodromalstadium (z. B. Angina pectoris); zerebrovaskuläre Erkrankung – bestehender Schlaganfall, Schlaganfall oder prodromale Erkrankung (z. B. transitorische ischämische Attacke [TIA]) in der Vorgeschichte; bekannte erbliche oder erworbene Prädisposition für eine arterielle Thromboembolie, wie z. B. Hyperhomocysteinämie und Antiphospholipid-Antikörper (Anticardiolipin-Antikörper, Lupusantikoagulans); Migräne mit fokalen neurologischen Symptomen in der Vorgeschichte; hohes Risiko für eine arterielle Thromboembolie aufgrund mehrerer Risikofaktoren oder eines schwerwiegenden Risikofaktors wie Diabetes mellitus mit Gefäßschädigung, schwere Hypertonie, schwere Dyslipoproteinämie. Bestehende oder vorausgegangene Pankreatitis, wenn diese mit schwerer Hypertriglyzeridämie verbunden ist. Bestehende oder vorausgegangene schwere Lebererkrankung, solange sich die Leberfunktionswerte noch nicht normalisiert haben. Bestehende oder vorausgegangene (benigne oder maligne) Lebertumorerkrankungen. Bekannte oder vermutete sexualhormonabhängige maligne Tumoren (z. B. der Genitalorgane oder der Brüste). Diagnostisch nicht abgeklärte vaginale Blutungen. Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten oder von Arzneimitteln, die Glecaprevir/Pibrentasvir enthalten.

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Warnhinweis

Ausführliche Informationen zu Warnhinweisen, Kreislauferkrankungen, Tumoren, sonstigen Erkrankungen, ALT-Erhöhungen, ärztlicher Untersuchung, verminderte Wirksamkeit, Zyklusstörungen, siehe Fachinformation.

Wechselwirkungen

Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, möglicherweise auch Oxcarbazepin, Topiramat, Felbamat, Griseofulvin und Johanniskraut (Hypericum perforatum): verminderte Wirkung von KOK durch Enzyminduktion. HIV/HCV-AM: Erhöhung oder Erniedrigung der Plasmakonzentration von Estrogenen oder Gestagenen. Starke CYP3A4-Enzyminhibitoren (z. B. Etoricoxib): Erhöhung oder Erniedrigung der Plasmakonzentration von Estrogenen und/oder Gestagenen. Plasmaspiegel von Ciclosporin kann erhöht, von Lamotrigin erniedrigt sein. Vermutlich hemmt Ethinylestradiol die Clearance von CYP1A2-Substraten und führt zu einer schwachen [z. B. Theophyllin] oder moderaten [z. B. Tizanidin]) Erhöhung der Plasmakonzentration. Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir mit oder ohne Ribavirin oder Glecaprevir/Pibrentasvir: Risiko von ALT-Erhöhungen. Mögliche Beeinflussung bestimmter Labortests: Leber-, Schilddrüsen-, Nebennieren- und Nierenfunktion; Plasmaspiegel der (Träger-) Proteine; Kohlenhydratstoffwechsel-, Gerinnungs- und Fibrolyseparameter.

Schwangerschaft

Nicht indiziert. Falls während der Einnahme eine Schwangerschaft eintritt, Arzneimittel sofort absetzen.

Stillzeit

Die Laktation kann durch KOK beeinflusst werden. Bis zum vollständigen Abstillen des Kindes nicht anwenden.

Nebenwirkungen

Häufig: Kopfschmerzen; Brustschmerzen. Gelegentlich: Vaginitis/Vulvovaginitis, vaginale Candidiasis oder andere vulvovaginale Pilzinfektionen; erhöhter Appetit; depressive Verstimmung; Schwindel, Migräne; Hypertonie, Hypotonie; Abdominalschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe; Akne, Alopezie, Ausschlag, Pruritus; irreguläre Abbruchblutung, Zwischenblutungen, Brustvergrößerung, Brustödem, Dysmenorrhoe, vaginaler Ausfluss, Ovarialzyste, Beckenschmerzen; Müdigkeit; Gewichtszunahme. Selten: Salpingo-Oophoritis, Harnwegsinfektionen, Zystitis, Mastitis, Zervizitis, Pilzinfektionen, Candidiasis, Lippenherpes, Influenza, Bronchitis, Sinusitis, Infektionen der oberen Atemwege, virale Infektionen; uterines Leiomyom, Brustlipom; Anämie; Überempfindlichkeit; Virilismus; Anorexie; Depression, mentale Störungen, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Aggression; ischämischer Schlaganfall, zerebrovaskuläre Störungen, Dystonie; trockenes Auge, Augenirritationen, Oscillopsie, Verschlechterung der Sehfähigkeit; plötzlicher Hörsturz, Tinnitus, Vertigo, Verschlechterung der Hörfähigkeit; kardiovaskuläre Störungen,Tachykardie; venöse Thromboembolie, arterielle Thromboembolie, Lungenembolie, Thrombophlebitis, diastolische Hypertonie, orthostatische Dysregulation, Hitzewallungen, Venenvarikose, Venenbeschwerden, Venenschmerzen; Asthma, Hyperventilation; Gastritis, Enteritis, Dyspepsie; allergische Dermatitis, atopische Dermatitis/Neurodermitis, Ekzem, Psoriasis, Hyperhidrose, Chloasma, Pigmentstörungen/Hyperpigmentation, Seborrhoe, Kopfschuppen, Hirsutismus, Hautveränderungen, Hautreaktionen, Orangenhaut, Spidernävus; Rückenschmerzen, muskuloskeletale Beschwerden, Myalgie, Schmerzen in den Extremitäten; zervikale Dysplasie, Zysten der Adnexa uteri, Schmerzen der Adnexa uteri, Brustzyste, fibrozystische Mastopathie, Dyspareunie, Galaktorrhoe, Menstruationsstörungen; Brustkorbschmerzen, periphere Ödeme, influenzaähnliche Erkrankungen, Entzündung, Pyrexie, Reizbarkeit; Erhöhung der Bluttriglyzeride, Hypercholesterolämie, Gewichtsabnahme, Gewichtsveränderung; Manifestation einer asymptomatischen akzessorischen Brust. Nicht bekannt: Verschlimmerung von Symptomen eines hereditären und erworbenen Angioödems; Stimmungsveränderungen, verminderte Libido, erhöhte Libido; Kontaktlinsenunverträglichkeit; Urtikaria, Erythema nodosum, Erythema multiforme; Brustsekretion; Flüssigkeitsretention. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

Symptome: Übelkeit, Erbrechen und insbes. bei jungen Mädchen eine leichte vaginale Blutung. Falls nötig: unterstützende Behandlung.

Lagerungshinweise

Nicht über 30 °C lagern.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
21 Filmtbl. N1 14356539
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
Bitte loggen Sie sich mit Ihrem DocCheck Zugang ein.
3×21 Filmtbl. N2 14356545
6×21 Filmtbl. N3 14356574