Jod-Wundsalbe Robugen

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 g enth.: Povidon-Iod 100 mg enth. 10% verfügbares Iod

Sonstige Bestandteile: Macrogol 400, Macrogol 4000, Gereinigtes Wasser

Anwendungsgebiete

Zur wiederholten, zeitl. begrenzten Anw. als Antiseptikum bei oberfl. geschäd. Haut, z.B. Decubitus, Ulcus cruris, oberflächl. Wunden u. Verbrenn., infiz. u. superinfiz. Hauterkrank.

Dosierung

Ein- bis mehrmals tgl. gleichmäßig auf die zu behand. Stellen auftragen.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

P 117 Povidon-Iod
a Iodüberempfindlichkeit
b Schilddrüsenüberfunktion
c Dermatitis herpetiformis Duhring
d Vor od. nach einer Radioiodanwendung (bis zur dauerhaften Ausheilung)

Anwendungsbeschränkungen

P 117 Povidon-Iod
Insbes. bei großflächiger od. wiederholter Anwendung auf geschädigter Haut u. Schleimhaut:
a Bei Neugeborenen (insbes. Frühgeborenen) u. Säuglingen bis zum Alter von 6 Monaten
b Bei Schilddrüsenerkrankungen – insbes. funktionelle Autonomien (latente Hyperthyreosen) – u. ältere Pat. mit Strumen

Wechselwirkungen

P 117 Povidon-Iod
a Quecksilberverbindungen (a) Reaktion zu stark lokaltoxischem (ätzendem) Hg2I2
b Enzymatische Wundbehandlungsmittel (b) Enzymkomponente unwirksam
c Hinweis: PVP-Iod ist mit Taurolidin u. Wasserstoffperoxid inkompatibel.

Gleichz. Anw. silberhalt. Desinfektionmittel: Wirkmind. durch Ausfällung mögl. Povidon-Iod reagiert m. Eiweiß u. verschied. and. organ. Subst., z. B. Blut- u. Eiterbestandteilen, dadurch kann d. Wirksamkeit beinträchtigt werden. B gleichz. Lithiumtherapie kann im Ausnahmefall e. (vorübergeh.) Hypothyreose induziert werden. Falsch-positive Ergebnisse verschied. Diagnostika (u. a. Toluidin u. Guajakharz). Störungen der Schilddrüsenszintigraphie (Karenzzeit mind. 1-2 Wo.)., PBI-Bestimmung, Radio-Iod-Diagnostik.

Schwangerschaft

P 117 Povidon-Iod
Strenge Indikationsstellung (insbes. für wiederholte u. großflächige Anwendung) ab 3. Schwangerschaftsmonat. Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine embryotoxische/teratogene Wirkung ergeben. Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. Risiko einer Hyperthyreose des Feten durch resorbiertes Iod.

Stillzeit

P 117 Povidon-Iod
Strenge Indikationsstellung (insbes. für wiederholte u. großflächige Anwendung). Über die Muttermilch kann dem Säugling zu viel Iod zugeführt werden (Gefahr der Hyperthyreose).

Nebenwirkungen

P 117 Povidon-Iod b, d
Haut b Kontaktallergische Reaktionen vom Spättyp (Einzelfälle)
Elektrolyte, Stoffwechsel d Elektrolyt-, Serumosmolaritätsstörungen u. metabolische Acidosen (Einzelfälle nach Resorption größerer Mengen z. B. bei Verbrennungsbehandlung)

Eine nennenswerte Iodaufn. kann b. längerfr. Anw. auf ausgedehnten Wund- u. Verbrennungsflächen erfolgen. Sehr selten iodinduzierte Hyperthyreose b. prädispon. Pat.

Intoxikation

J 10 Iodverbindungen
Braunfärbung der Mundschleimhaut, Rhinitis, Bronchitis, Gastroenteritis, u. U. Schleimhautverätzungen mit Blutungen. Glottisödem. Nierenblutung. Anurie, tödlicher Vasomotorenkollaps.
Therapie
Giftentfernung: Magenspülung mit Stärkemehl (bis die blaue Farbe des Waschmittels verschwindet) u. 1%iger Natriumthiosulfat-Lösung. Kreislaufhilfe. Nierenschutz u. Anuriebehandlung. Analgetika der Opiumreihe. Ferner Thiamazol, 3-mal tgl. 1 Ampulle i.v. Therapie des allergischen Schocks.
Besondere Möglichkeiten
Diuresetherapie.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
30 g 10320912
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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