Povidon-Iod (P 117)

Gegenanzeige

a Iodüberempfindlichkeit
b Schilddrüsenüberfunktion
c Dermatitis herpetiformis Duhring
d Vor od. nach einer Radioiodanwendung (bis zur dauerhaften Ausheilung)

Anwendungsbeschränkungen

Insbes. bei großflächiger od. wiederholter Anwendung auf geschädigter Haut u. Schleimhaut:
a Bei Neugeborenen (insbes. Frühgeborenen) u. Säuglingen bis zum Alter von 6 Monaten
b Bei Schilddrüsenerkrankungen – insbes. funktionelle Autonomien (latente Hyperthyreosen) – u. ältere Pat. mit Strumen

Schwangerschaft

Strenge Indikationsstellung (insbes. für wiederholte u. großflächige Anwendung) ab 3. Schwangerschaftsmonat. Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine embryotoxische/teratogene Wirkung ergeben. Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. Risiko einer Hyperthyreose des Feten durch resorbiertes Iod.

Stillzeit

Strenge Indikationsstellung (insbes. für wiederholte u. großflächige Anwendung). Über die Muttermilch kann dem Säugling zu viel Iod zugeführt werden (Gefahr der Hyperthyreose).

Nebenwirkungen

Haut a Passager: Schmerzen, Brennen, Wärmegefühl beim Auftragen auf Wundflächen
b Kontaktallergische Reaktionen vom Spättyp (Einzelfälle)
c Hemmung der Wundheilung (längere lokale Behandlung)
Elektrolyte, Stoffwechsel d Elektrolyt-, Serumosmolaritätsstörungen u. metabolische Acidosen (Einzelfälle nach Resorption größerer Mengen z. B. bei Verbrennungsbehandlung)
Urogenitaltrakt e Niereninsuffizienz (Einzelfälle nach Resorption größerer Mengen z. B. bei Verbrennungsbehandlung)

Wechselwirkungen

a Quecksilberverbindungen (a) Reaktion zu stark lokaltoxischem (ätzendem) Hg2I2
b Enzymatische Wundbehandlungsmittel (b) Enzymkomponente unwirksam
c Hinweis: PVP-Iod ist mit Taurolidin u. Wasserstoffperoxid inkompatibel.
Präparate (5)
Repithel® Hydrogel
Carbomer, Phosphatidylcholin (Sojabohne), Natriumhydroxid, Citronensäure, Natriummonohydrogenphosphat, Kaliumiodat, Povidon-Iod, Wasser
RL