Cyclopentolat Alcon® 1% Augentropfen

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 ml enth.: Cyclopentolat-HCl 10 mg

Sonstige Bestandteile: Benzalkoniumchlorid, gereinigtes Wasser, Borsäure, Kaliumchlorid, Natriumedetat, Salzsäure u./od. Natriumcarbonat 1H2O (zur pH-Einstellung)

Anwendungsgebiete

Mydriasis zur Augenspiegelung. Zykloplegie zur objektiven Refraktionsbestimmung. Iritis und Iridozyklitis. Bei Begleitiritis z. B. bei Entzündungen und Verletzungen der Hornhaut sowie der Entzündungen der Ader- und Lederhaut.

Dosierung

Zur Zykloplegie u. Mydriasis: 2-mal 1 Tr. im Abstand von 5-10 Min. Therapeutisch: 1 Tr. alle 5-6 Std. Immer die niedrigste Anzahl Tropfen anwenden, die notwendig ist, um den gewünschten Effekt zu erreichen. Augentropfen, die nicht ins Auge gelangen, sofort abwaschen. Weitere Hinw. s. FI.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

C 105 Cyclopentolat a
a Engwinkelglaukom

Empfindl. Pat. (v.a. Säugl., Kleinkdr., Erw. > 65 J., Pat. m. Down-Syndrom, hirngeschäd. Kdr., Kdr. m. spast. Paralyse).

Anwendungsbeschränkungen

C 105 Cyclopentolat a
a Mögliche systemische Wirkung beachten

Tachykardien, Herzinsuffizienz, Thyreotoxikose, mechan. Stenosen d. Magen-Darm-Traktes, paralytischer Ileus, toxisches Megacolon, Myasthenia gravis, Hyperthyreose, akutes Lungenödem, Schwangerschaftstoxikose, obstruktive Harnwegserkrankungen, fiebrige Pat. bzw. Pat. in erhöhter Umgebungstemp. Hoher Augeninnendruck u. enger Kammerwinkel.

Warnhinweis

Z 4 Benzalkoniumchlorid d
d Ophthalmika: Benzalkoniumchlorid kann Irritationen am Auge hervorrufen. Der Kontakt mit weichen Kontaktlinsen ist zu vermeiden. Benzalkoniumchlorid kann zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen. Kontaktlinsen sind vor der Anwendung zu entfernen u. frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen.

Zur Vermeidung von Glaukomanfällen Augeninnendruck u. Kammerwinkel vor Ther. bestimmen. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann die Anwendung am Auge Fütterstörungen sowie bei Frühgeborenen nekrotisierende Enterokolitis (NEC) verursachen. Nach der Augenuntersuchung Säuglinge 4 Stunden nicht füttern. Augentropfen nicht mit Mund o. Wangen d. Kindes in Berührung bringen. Benzalkoniumchlorid kann Reizungen am Auge hervorrufen, insb. bei trockenen Augen o. Erkrankungen d. Hornhaut.

Hinweis

Reaktionsvermögen! (S)

(S) Sehleistungsverändernde Arzneimittel, Ophthalmika, Spasmolytika (peripher wirkende Anticholinergika), Cholinergika: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflussen.

Wechselwirkungen

Miotika verkürzen Wirk. von Cyclopentolat. Effekte anderer Pharmaka (z. B. Antihistaminika, Phenothiazine, trizyklische u. tetrazyklische Antidepressiva, Amantadin, Chinidin, Disopyramid, Metoclopramid) können verstärkt werden.

Schwangerschaft

Strenge Ind.-stellung.

Stillzeit

Strenge Ind.-stellung. Nach Augenuntersuchung Stillen 4 Std. lang aussetzen.

Nebenwirkungen

A 100 Anticholinergika
Haut a Abnahme der Schweißdrüsensekretion (Wärmestau)
b Hautrötung
Nervensystem und Psyche c Zentralnervöse Störungen (z. B. Unruhe, Halluzinationen) (vorwiegend bei Überdosierung)
Augen d Akkommodationsstörungen
e Glaukomauslösung (Engwinkelglaukom)
Gastrointestinaltrakt f Mundtrockenheit
Herz g Tachykardie
Urogenitaltrakt h Miktionsbeschwerden
C 105 Cyclopentolat b, c
Augen b Akkommodationsstörungen
c Glaukomauslösung (Engwinkelglaukom)

Überempfindlichkeit, akute Psychosen u. Krampfanfälle (vermehrt bei Kdrn.), Halluzinat., Verwirrtheitszustand, Orientierungsstör., Agitiertheit, Unruhe, Sprechstör., unzusammenhäng. Sprechen, retrograde Amnesie, Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Somnolenz, Ataxie, Vasodilatat., Hypotens. (mit fortschreitender Atemdepress.), Harnsperre, Augenbrennen, okuläre Hyperämie, Photophobie, intraokulärer Druck erhöht, Winkelblockglaukom, Kontaktdermatitis, Augenschmerzen, Mydriasis (verlängerte Arzneimittelwirkung), Augenreizung, verschwommenes Sehen, Erbr., Übelk., herabgesetzte gastroint. Motilität, verringerte Sekret. in Speichel-und Schweißdrüsen, Bronchien, Rachen u. Nasengängen, Erythem, Gangstör., Fieber/Hyperpyrexie, Ermüdung. Kdr.: Bei Säuglingen kann die Anwendung am Auge Fütterstörungen verursachen. Es wird auf Cyclopentolat eine lok. u. general. allerg. Reakt. beschrieben, die sich als Urtikaria manifestiert.

Intoxikation

A 100 Anticholinergika
Kardinalsymptome: Rötung des Gesichts, Trockenheit der Schleimhäute, Tachykardie, Mydriasis. Ferner: Harnsperre, Delirien, motorische Unruhe, Hyperpyrexie, Erschöpfung, Schlaf.
Therapie
Zur Giftentfernung Magensonde einölen! Bei Krämpfen Diazepam, kurzwirkende Barbiturate i.v., Phenobarbital. Bei positivem Physostigmintest Physostigminsalicylat, u. U. Atemhilfe. Bei Hyperpyrexie Kühlung durch nasse Tücher u. Föhngebläse.
Besondere Möglichkeiten
β-Rezeptoren-Hemmer.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 ml N1 01491276
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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