Atropin-POS® 0,5 %

Wirkstoff
Darreichungsform
Augentropfen
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 ml enth.: Atropinsulfat (Ph. Eur.) 5 mg

Sonstige Bestandteile: Benzalkoniumchlorid (Konservierungsmittel), Natriumchlorid, Wasser f. Inj.-zwecke

Anwendungsgebiete

Ausschalt. der Akkommodation für diagnost. Zwecke, z. B. zur Vorbehandl. für die Refraktionsbestimm.; zur Penalisation, wenn eine Okklusionsbehandl. nicht mögl. ist; zur Lösung von Akkommodationsspasmen bei Hyperopie, Mydriatikum zur Ruhigstell. von Iris u. Ziliarkörper bei akuten u. chron. intraokulären Entzünd. dieser Gewebe, z. B. Iritis; Begleitiritis bei Erkrank. der Hornhaut; bei Verletz. von Iris u. Pupille, z. B. nach Iridektomie, Ziliarkörperabhebung; bei ziliolentikulärem Block; zur Sprengung von Synechien.

Dosierung

Zur Einleit. einer Sehfehlerbestimm. 3-mal tgl. 1 Tr. Zur Spreng. von Verwachsungen/-klebungen 3-mal tgl. 1 Tr. Zur Ausschalt. der Akkommodation 2- bis 3-mal tgl. 1 Tr. Zur Penalisation 1-mal tgl. morgens 1 Tr.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

A 100 Anticholinergika a-f
a Engwinkelglaukom
b Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung
c Mechanische Stenosen im Bereich des Magen-Darm-Kanals
d Tachyarrhythmie
e Megacolon
f Akutes Lungenödem
A 101 Anticholinergika (lokale Anwendung in Ophthalmologie und Rhinologie) b
b Rhinitis sicca

Primäre Glaukomformen, Herzinsuff., Koronarstenosen, Thyreotoxikose, Hyperthyreose, Myasthenia gravis, Schwang.-toxikose, spast. Paralyse. Sgl. u. Kleinkdr. <3 Mon.

Anwendungsbeschränkungen

Bei Winkelblock- u. Offenwinkelglaukom kann nach Anw. der Augeninnendruck steigen. Vorsichtige Dos. bei Sgl. u. Kdrn. <2 J. , Erw. >65 J. , Pat. mit Down-Syndrom od. spastischer Paralyse u. Pat. mit Herzinsuff., Mitralklappenstenose, Hypertonie u. Hyperthyreose. Wegen Hemmung der Schweißsekretion u. die dadurch bedingte Beeinträchtigung der Fähigkeit zur Temperaturregelung besonders vorsichtig dosieren bei fiebernden Pat., insbes. Kdrn., u. bei hoher Lufttemperatur. Pat. mit frischem Herzinfarkt.

Warnhinweis

Z 4 Benzalkoniumchlorid d
d Ophthalmika: Benzalkoniumchlorid kann Irritationen am Auge hervorrufen. Der Kontakt mit weichen Kontaktlinsen ist zu vermeiden. Benzalkoniumchlorid kann zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen. Kontaktlinsen sind vor der Anwendung zu entfernen u. frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen.

Hinweis

Reaktionsvermögen! (S) Die Wirk. kann bis zu 14 Tage anhalten.

(S) Sehleistungsverändernde Arzneimittel, Ophthalmika, Spasmolytika (peripher wirkende Anticholinergika), Cholinergika: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflussen.

Wechselwirkungen

A 100 Anticholinergika
a Amantadin (a) Anticholinerge Wirkung verstärkt
b Chinidin (b) (wie a)
c Tri- u. tetrazyklische Antidepressiva (c) (wie a)
d Neuroleptika (d) (wie a)
e Dopaminantagonisten (z. B. Metoclopramid) (e) Gegenseitige Abschwächung der Wirkung auf die Motilität des Magen-Darm-Traktes

Sympathomimetika verstärken den pupillenerweiternden Effekt. Verstärk. der anticholinergen Wirk. mögl. durch Antiarrhythmika, -histaminika, Pethidin, Methylphenidat, Antiparkinsonmittel (ausgenommen Dopaminrez.-Agonisten). Die Wirk. von Atropinsulfat wird durch Pilocarpin- od. Physostigminhaltige AM abgeschwächt od. aufgehoben. Atropin hemmt andererseits auch deren Wirk. Gleichz. Anw. von Cisaprid u. Atropin kann zu einer vollständ. Aufhebung d. Wirk. von Cisaprid führen. Infolge der durch Atropin vermind. Darmbeweglichk. können gleichz. verabreichtes Digoxin u. Nitrofurantoin verstärkt, Phenothiazine u. Levodopa vermind. resorbiert werden.

Schwangerschaft

A 100 Anticholinergika
Strenge Indikationsstellung im 3. Trimenon u. unter der Geburt. Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine embryotoxische/teratogene Wirkung ergeben. Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. Im letzten Trimenon u. bei der Geburt Bradykardien u. Tachykardien beim Feten u. Neugeborenen.

Stillzeit

A 100 Anticholinergika
Kontraindiziert. Substanz geht in die Milch über. In Abhängigkeit von Dosis, Art der Anwendung u. Dauer der Medikation sind Vergiftungen möglich. Substanz führt zur Verminderung der Milchproduktion.

Nebenwirkungen

A 100 Anticholinergika a, b, c, f, g, h (System. Erkrank.)
Haut a Abnahme der Schweißdrüsensekretion (Wärmestau)
b Hautrötung
Nervensystem und Psyche c Zentralnervöse Störungen (z. B. Unruhe, Halluzinationen) (vorwiegend bei Überdosierung)
Gastrointestinaltrakt f Mundtrockenheit
Herz g Tachykardie
Urogenitaltrakt h Miktionsbeschwerden
A 101 Anticholinergika (lokale Anwendung in Ophthalmologie und Rhinologie) a, b (Augenerkrank.)
Auge a Akkommodationsstörungen
b Glaukomauslösung (Engwinkelglaukom)

Augenerkrank.: Erhöhte Blendungsempfindlichk., Augendruckerhöh. (bei manifesten/latenten Glaukomformen), allerg. Reakt. an Lid- u. Bindehaut, Konjuktivitis, Keratitis, Lidekzem, periokuläre (Kontakt-)Dermatitis, Blepharokonjunktivitis, Pruritus, Exanthem, Erythem, Urtikaria, Tränenfluss. Selten: anaphylakt. Schock. System. Erkrank. (inbes. b. Kdrn): Urtikaria, mäßig erhöhte Temperatur. Bei längerer Behandl.-dauer Entzünd. der Ohrspeicheldrüse mögl. Stör. der Verdauung, Schluckstör. u. gastroösophagealer Reflux, Muskelschwäche u. muskuläre Koordinationsstör., Selten: Angina-pectoris-Beschw., eine starke Blutdruckerhöh., Symptome wie Reizbarkeit, Ruhelosigkeit, Konfusion. Bei Kleinkdrn.: Sehr selten: lebensbedrohl. Zustände wie Benommenh., Krämpfe, hohes Fieber u. Koma.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 ml N1 00828242
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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