InfectoDiarrstop® LGG®

Darreichungsform
Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen für Säuglinge und Kleinkinder
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Enzymatisch / Organisch

Zusammensetzung

1 Doppelkammerbtl. mit 4,65 g enth.: mindestens 5×109 koloniebildende Einheiten (entspr. 25 mg Lactobacillus rhamnosus GG, gefriergetrocknet), Natriumcitrat (Ph. Eur.) 840 mg, Kaliumchlorid 300 mg, Natriumchlorid 200 mg, Glucose-Monohydrat (Ph. Eur.) 1970 mg, D-Glucose 1281 mg

Sonstige Bestandteile: Sucrose, Aspartam 9 mg, Maltodextrin, Natriumascorbat

Anwendungsgebiete

Therapie der Diarrhö bei Säuglingen und Kleinkindern.

Dosierung

Inhalt beider Kammern in 200 ml Wasser einrühren. Leichter Durchfall: Säuglinge und Kleinkinder bis 23 Monate 1-2 Doppelkammerbeutel/Tag; Kinder >2 Jahre 2-3 Doppelkammerbeutel/Tag. Mittelschwerer und schwerer Durchfall: Während der ersten 4-6 Stunden werden pro Kilogramm Körpergewicht 50-100 ml der zubereiteten Suspension verabreicht. Danach wird je nach weiterem Verlauf der Durchfallerkrankung dosiert. Im Allgemeinen werden pro wässrigem Durchfall ca. 10 ml/kg KG verabreicht. Die weitere Gabe kann auch gemäß dem Dosierungsschema für leichten Durchfall erfolgen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Gegenanzeigen

Bekannte Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile. Akute und chronische Niereninsuffizienz, unstillbares Erbrechen, Bewusstseinstrübung bzw. Schock bei schwerer Dehydratation oder metabolischer Alkalose; Flüssigkeitsmangelzustände, z. B. akuter Darmverschluss.

Anwendungsbeschränkungen

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) c, e
c Glucose:Orale Anwendung: Glucose-Galactose-Malabsorption
e Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel

Erwachsene und Kinder > 6 Jahre (nur begrenzte Erfahrungen). Durchfälle mit blutigem Stuhl oder Fieber. Nur mit besonderer Vorsicht und unter ärztlicher Beobachtung bei Patienten mit folgenden Risikofaktoren: stark gestörter Immunstatus (z. B. HIV-Infektion oder immunsuppressive Therapie), lebensbedrohliche Erkrankung (z. B. Krebserkrankung oder komplizierte intensivmedizinische Krankheitsverläufe), gestörte intestinale Barriere (z. B. schwere gastrointestinale Grundkrankheit, Kurzdarmsyndrom), liegender Zentralvenenkatheter. Zur Beurteilung der Anwendung von Aspartam bei Säuglingen < 12 Wochen liegen weder präklinische noch klinische Daten vor.

Warnhinweis

Z 2 Aspartam, Phenylalanin a, c
a Orale Anwendung: Enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
c Orale Anwendung: Zur Beurteilung der Anwendung von Aspartam bei Säuglingen unter 12 Wochen, liegen weder präklinische noch klinische Daten vor.
Z 23 Kaliumverbindungen a
a Parenterale und orale Anwendung ≥1 mmol/Dosis: Der Kaliumgehalt ist zu berücksichtigen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie Personen unter Kalium kontrollierter Diät.
Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) b
b Dosen ≥ 5 g/Tag: Der Kohlenhydratgehalt ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.

1 Doppelkammerbeutel enthält: 4,02 mmol (oder 157,2 mg) Kalium und 276 mg Natrium (entsprechend 14% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g). Bei Patienten mit Herzinsuffizienz und erhöhtem Blutdruck prüfen, ob Steigerung des intra- und extravasalen Volumens toleriert werden kann. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Wechselwirkungen

Wirkung herzwirksamer Glykoside kann herabgesetzt werden (Serumkaliumspiegel kontrollieren). Antibiotika (z. B. Penicillin, Erythromycin) können die Wirksamkeit von Infectodiarrstop LGG herabsetzen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Die Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit ist möglich.

Nebenwirkungen

Gelegentlich: Kalium-bedingte Magenreizung mit Übelkeit und Erbrechen. Nicht bekannt: Bakteriämien und Sepsis durch Lactobacillus rhamnosus GG bei Patienten mit bestimmten Risikofaktoren (siehe Anwendungsbeschränkungen). Organe wie Herz oder Lunge können beteiligt sein. Überempfindlichkeitsreaktionen wie allergische Exantheme und Urtikaria.

Intoxikation

Bei intakter Nierenfunktion sind Überdosierungserscheinungen nicht zu erwarten, da hier die Aufnahme extrem großer Flüssigkeitsmengen erforderlich ist. Bei nicht ausgeglichener Wasser- und Elektrolytbilanz, z. B. infolge Nierenfunktionsstörungen, sind eine Korrektur erhöhter Elektrolyte (z. B. Natrium, Kalium) und, soweit indiziert, saluretische Maßnahmen einzuleiten. Bei Diabetes mellitus kann es durch die Einnahme von Elektrolyt-Glucose-Trinklösung zu einer Überzuckerung bis hin zu einem diabetischen Koma kommen. Bei der versehentlichen Intoxikation mit ungelöstem Pulver oder zu hoch konzentrierten Lösungen steht der Ausgleich der hyperosmotischen Wirkung im Magen-Darm-Bereich durch die Gabe von Flüssigkeit im Vordergrund.

Lagerungshinweise

Bei 2-8 °C (im Kühlschrank) in der Originalpackung aufbewahren. Lagerungsbedingungen des rekonstituierten Arzneimittels siehe Fachinformation.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
6 Doppelkammerbtl. N1 03436726
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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5×6 Doppelkammerbtl. 04766704