Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
Sonstige Bestandteile: Kapselinhalt: Hypromellose, Ethylcellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Kapselhülle: Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid×H2O (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172), Natriumdodecylsulfat, Gelatine, Druckfarbe: Schellack, entölte Phospholipide aus Sojabohnen, Simeticon, Eisen(III)-oxid (E 172), Hyprolose
Anwendungsgebiete
Prophylaxe der Transplantatabstoßung bei erwachsenen Nieren- oder Lebertransplantatempfängern. Behandlung der Transplantatabstoßung, die sich ggü. anderen Immunsuppressiva als therapieresistent erweist, bei erwachsenen Patienten.
Dosierung
Im Regelfall p.o. Anwendung 1-mal täglich morgens (nüchtern oder mind. 1 Std. vor bzw. 2-3 Std. nach der Mahlzeit). Initialtherapie zur Vorbeugung der Nierentransplantatabstoßung: 0,20-0,30 mg/kg/Tag; Lebertransplantation: 0,10-0,20 mg/kg/Tag. Umstellung Prograf auf Advagraf im Verhältnis 1:1 (mg:mg) bezogen auf TD. Blutspiegelkontrolle nach Umstellung erforderlich. Die Dosis sollte in erster Linie auf der klinischen Beurteilung von Abstoßung und Verträglichkeit im Einzelfall unter Zuhilfenahme von Tacrolimus-Talspiegel-Kontrollen im Vollblut beruhen. Weitere Informationen wie Angaben zu den Tacrolimus-Blutspiegeln siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Anwendungsbeschränkungen
| Z 30 Lactose | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Warnhinweis
Verschiedene orale Formulierungen von Tacrolimus sollten nicht ohne klinische Überwachung untereinander substituiert werden. Eine unachtsame, versehentliche oder unbeaufsichtigte Umstellung zwischen verschiedenen Tacrolimus-Formulierungen mit unterschiedlichen Freisetzungscharakteristika ist gefährlich. Aufgrund klinisch relevanter Unterschiede der systemischen Exposition von Tacrolimus kann dies zu Transplantatabstoßungen oder zu einer erhöhten Inzidenz von Nebenwirkungen, einschließlich Unter- oder Überimmunsuppression, führen. Patienten sollten stets dieselbe Tacrolimus-Formulierung und die entsprechende tägliche Dosierung beibehalten; Umstellungen der Formulierung oder des Regimes sollten nur unter der engmaschigen Kontrolle eines in der Transplantation erfahrenen Mediziners vorgenommen werden. Bei Patienten mit Diarrhö besonders sorgfältige Überwachung der Tacrolimus-Konzentration im Blut aufgrund möglicher erheblicher Schwankungen. Selten Fälle einer als Kardiomyopathie bezeichneten Kammer- oder Septumhypertrophie, die meist reversibel war und bei Tacrolimustalspiegeln im Blut auftrat, die weit über den empfohlenen Höchstgrenzen lagen. Risikofaktoren für solche Störungen: Bereits bestehende Herzleiden, Behandlung mit Kortikosteroiden, Bluthochdruck, Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, Infektionen, Flüssigkeitsüberbelastung und Ödem. Stark gefährdete Patienten unter massiver Immunsuppression sind z. B. mittels Echokardiogramm oder EKG vor und nach der Transplantation zu überwachen (z. B. nach 3 Monaten und nach 9-12 Monaten). Bei auffälligen Befunden: Herabsetzung der Advagraf-Dosis oder Umstellung auf ein anderes Immunsuppressivum. Einwirkung von Sonnenlicht oder UV-Licht wegen Risikos maligner Hautveränderungen durch geeignete Kleidung und Sonnenschutzmittel einschränken. Erhöhtes Risiko für Hepatitisinfektionen (Reaktivierung und Neuinfektion mit Hep B, C, E, die chronisch werden können). Weitere Informationen zu gastrointestinalen Erkrankungen, lymphopoliferativen Erkrankungen und Malignomen, Infektionen, einschließlich opportunistischer Infektionen, PRES, Augenerkrankungen, TMA einschließlich HUS und TTP, PRCA; siehe Fachinformation.
Hinweis
Tacrolimus kann visuelle und neurologische Störungen hervorrufen. Solche Effekte können bei Anwendung von Tacrolimus im Zusammenwirken mit Alkohol verstärkt in Erscheinung treten. In der ersten Phase nach der Transplantation folgende Parameter routinemäßig überwachen: Blutdruck, EKG, neurologischer Status, Sehvermögen, Blutzuckerspiegel (Nüchternwerte), Elektrolyte (insbesondere Kalium), Leber- und Nierenfunktion, hämatologische Parameter, Blutgerinnungswert und Plasmaproteine. Bei klinisch bedeutsamen Veränderungen ggf. Dosisanpassung erwägen.
| (N) | Narkosemittel: Nach einer Narkose mit diesem Arzneimittel darf der Patient nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder eine Maschine bedienen, über den Zeitfaktor hat der Arzt individuell zu entscheiden. Der Patient sollte sich nur in Begleitung nach Hause begeben und keinen Alkohol zu sich nehmen. |
| Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wechselwirkungen
Schwangerschaft
| Gr 6 | Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. |
Stillzeit
Nebenwirkungen
Wie bei anderen hochwirksamen Immunsuppressiva ist die Anfälligkeit für virale, bakterielle, mykotische und protozoale Infektionen häufig erhöht. Bereits bestehende Infektionen können sich verschlechtern. Infektionen können sich lokal oder systemisch manifestieren. Fälle von CMV- Infektion, BK-Virus-assoziierter Nephropathie und JC-Virus-assoziierter progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML) wurden berichtet. Erhöhtes Risiko einer Tumorentwicklung. Es wurde über gutartige oder bösartige Neoplasmen einschließlich EBV-assoziierter lymphoproliferativer Erkrankungen, Hauttumoren und Kaposi-Sarkom berichtet. Sehr häufig: Diabetes mellitus, hyperglykämische Zustände, Hyperkaliämie; Schlaflosigkeit; Kopfschmerzen, Tremor; Hypertonie; Durchfall, Übelkeit; Nierenfunktionsstörung; anormale Leberfunktionstests. Häufig: Anämie, Thrombozytopenie, Leukozytopenie, abnorme Erythrozytenwerte, Leukozytose; metabolische Azidose, andere Elektrolytstörungen, Hyponatriämie, Flüssigkeitsüberbelastung, Hyperurikämie, Hypomagnesiämie, Hypokaliämie, Hypokalziämie, verminderter Appetit, Hypercholesterinämie, Hyperlipidämie, Hypertriglyceridämie, Hypophosphatämie; Verwirrtheit und Desorientiertheit, Depression, Angsterscheinungen, Halluzinationen, Geisteskrankheiten, depressive Verstimmung, affektive Störungen und Störungen des Gemütszustandes, Alpträume; Störungen des Nervensystems, Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen, periphere Neuropathien, Schwindelgefühl, Parästhesien und Dysästhesien, Schreibstörung; Augenerkrankungen, verschwommenes Sehen, Photophobie; Tinnitus; ischämische Störungen der Herzkranzgefäße, Tachykardie; thromboembolische und ischämische Störungen, hypotensive Gefäßerkrankungen, Blutungen, periphere Gefäßerkrankungen; Erkrankungen des Lungenparenchyms, Dyspnoe, Pleuraerguss, Husten, Pharyngitis, Anschwellung und Entzündung der Nasenschleimhaut; Zeichen und Symptome im Magen-Darm-Bereich, Erbrechen, Schmerzen im Magen-Darm-Bereich und Abdomen, gastrointestinaler Entzündungszustand, Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt, Magen-Darm-Geschwür und Perforation, Aszites, Stomatitis und Ulzeration, Obstipation, dyspeptische Zeichen und Symptome, Flatulenz, Blähungen und Aufgeblähtheit, lockerer Stuhl; Erkrankungen des Gallengangs, Leberzellschaden und Hepatitis, Cholestase und Ikterus; Exanthem, Pruritus, Alopezie, Akne, verstärktes Schwitzen; Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Schmerz in den Extremitäten; Nierenversagen, akutes Nierenversagen, toxische Nephropathie, Tubulusnekrose, Veränderungen des Harns, Oligurie, Symptome von Harnblase und Harnröhre; fieberhafte Erkrankungen, Schmerzen und Beschwerden, asthenische Zustände, Ödem, gestörtes Empfinden der Körpertemperatur; erhöhte Blutspiegel der alkalischen Phosphatase, Gewichtszunahme; primäre Funktionsstörung des Transplantats. Gelegentlich: Blutgerinnungsstörungen, Panzytopenie, Neutropenie, abnorme Gerinnungs- und Blutungswerte, thrombotische Mikroangiopathie; Dehydratation, Hypoglykämie, Hypoproteinämie, Hyperphosphatämie; psychotische Störung; Enzephalopathie, Blutungen im Zentralnervensystem und Apoplexie, Koma, Sprech- und Sprachstörungen, Paralyse und Parese, Amnesie; Katarakt; Hörschwäche; Herzversagen, Kammerarrhythmien und Herzstillstand, supraventrikuläre Arrhythmien, Kardiomyopathie, Kammerhypertrophie, Palpitationen; tiefe Venenthrombose, Schock, Infarkt; Atemversagen, Erkrankungen der Atemwege, Asthma; akute und chronische Pankreatitis, Ileus paralyticus, gastroösophagealer Reflux, beeinträchtigte Magenentleerung; Dermatitis, Photosensibilität; Gelenkerkrankungen; hämolytisch-urämisches Syndrom, Anurie; Dysmenorrhö und Uterusblutungen; grippeartige Erkrankung, Zitterigkeit, Krankheitsgefühl, multiples Organversagen, Druckgefühl in der Brust, Temperaturunverträglichkeit; erhöhte Amylasewerte, anormales EKG, anormale Herz- und Pulsfrequenz, Gewichtsverlust, erhöhte Laktatdehydrogenasekonzentration im Blut. Selten: thrombotische thrombozytopenische Purpura, Hypoprothrombinämie; Hirsutismus; erhöhter Tonus; Blindheit; neurosensorische Taubheit; Perikarderguss; akutes Atemnotsyndrom; Pankreaspseudozyste, Subileus; mit Venenverschluss einhergehende Lebererkrankung, Thrombose der Leberarterie; Epidermolysis acuta toxica (Lyell-Syndrom); beeinträchtigte Beweglichkeit; Sturz, Ulkus, Beklemmung in der Brust, Durst. Sehr selten: Myasthenie; eingeschränktes Hörvermögen; Torsades de pointes; Leberversagen; Stevens-Johnson-Syndrom; Nephropathie, hämorrhagische Blasenentzündung; Zunahme des Fettgewebes; anormales Echokardiogramm, QT-Verlängerung im Elektrokardiogramm. Nicht bekannt: Pure Red Cell Aplasia (Erythroblastopenie), Agranulozytose, hämolytische Anämie, febrile Neutropenie; posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES); Neuropathie des Nervus opticus; unter der Anwendung von Tacrolimus wurden allergische und anaphylaktoide Reaktionen beobachtet. Schmerzen in den Extremitäten wurden in Fallberichten als Teil des Calcineurin-Inhibitor-induzierten Schmerz-Syndroms (CIPS) beschrieben.
Intoxikation
Packungsangaben
| PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | ||
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| 30 Hartkps., ret. 0,5 mg | N1 | 16037560 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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| 100 Hartkps., ret. 0,5 mg | N3 | 02293727 | ||
| 30 Hartkps., ret. 1 mg | N1 | 16037577 | ||
| 100 Hartkps., ret. 1 mg | N3 | 02244539 | ||
| 30 Hartkps., ret. 3 mg | N1 | 16037583 | ||
| 100 Hartkps., ret. 3 mg | N3 | 00253801 | ||
| 30 Hartkps., ret. 5 mg | N1 | 16037608 | ||
| 100 Hartkps., ret. 5 mg | N3 | 02293733 | ||