Jodid 100 Mikrogramm/-200 Mikrogramm Tabletten

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Tbl. enth.: Kaliumiodid 130,8 μg/261,6 μg (entspr. 100 μg/200 μg Iod)

Sonstige Bestandteile: Magnesiumstearat, mikrokristalline Cellulose, hochdispers. Siliciumdioxid, Maisstärke, Cellulosepulver, Lactose 1H2O

Anwendungsgebiete

Prophylaxe einer Iodmangelstruma, insbes. in Schwangerschaft und Stillzeit; Rezidivprophylaxe nach Abschluss einer Schilddrüsenhormontherapie oder nach OP einer Iodmangelstruma. Therapie der Iodmangelstruma bei Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen.

Dosierung

Besonders bei Neugeborenen und Kindern individuelle und regionale Unterschiede der ernährungsbedingten Iodversorgung berücksichtigen. Strumaprophylaxe bei Iodmangel: Säuglinge und Kinder: 50-100 μg Iod/Tag. Jugendliche und Erwachsene: 100-200 μg Iod/Tag. Schwangerschaft und Stillzeit: 100-200 μg Iod/Tag. Rezidivprophylaxe nach medikamentöser Hormonbehandlung oder nach OP einer Iodmangelstruma: 100-200 μg Iod/Tag. Therapie des Iodmangelstruma: Neugeborene und Kinder: 100-200 μg Iod/Tag. Jugendliche: 200 μg Iod/Tag. Einnahme nach einer Mahlz. mit ausreichend Flüssigkeit.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

J 10 Iodverbindungen a-d
a Manifeste Hyperthyreose
b Latente Hyperthyreose (>150 μg/Tag)
c Fokale u. diffuse Autonomien in der Schilddrüse (>300 μg/Tag)
d Autonome Adenome (>300 μg/Tag)

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Vor Anwendung Hyperthyreose, auch in Anamnese, Vorliegen von Knotenstruma abklären. Ausschluss von diffusen oder umschriebenen Autonomien (bei TD >150 μg Hyperthyreose möglich). Sättigung der Schilddrüse mit Iod kann optimale Aufnahmen von Radioiod zur Diagnostik und Therapie verhindern.

Wechselwirkungen

J 10 Iodverbindungen a
a Lithium (a) Struma u. Hypothyreose fördernde Wirkung hoher Ioddosen verstärkt

Thyreostatika: Hemmung der Überführung von Iod in organische Bindung innerhalb der Schilddrüse, dadurch goiterogene Wirkung. Kompetitive Hemmung der thyreoidalen Iodaufnahme durch Substanzen mit gleichem trapping-Mechanismus (z. B. Perchlorat, Thiocyanat bei Konzentrationen >5 mg/dl). TSH stimuliert Iodaufnahme und Iodumsatz in Schilddrüse.

Schwangerschaft

J 10 Iodverbindungen
Kontraindiziert (über die Substitution hinausgehende Anwendung >ca. 1 mg). Hypothyreose des Säuglings.

Stillzeit

J 10 Iodverbindungen
Kontraindiziert (über die Substitution hinausgehende Anwendung). Substanz geht in die Milch über. In Abhängigkeit von Dosis, Art der Anwendung u. Dauer der Medikation kann eine Hypothyreose des Säuglings eintreten.

Iodgehalt von gleichzeitig verabreichten Nahrungsmitteln beachten. Zusätzliche Iodgabe beim gestilltem Säugling nicht erforderlich.

Nebenwirkungen

Beim Vorliegen großer autonomer Areale in der Schilddrüse kann Hyperthyreose bei täglichen Iodgaben >150 μg manifest werden. Entwicklung von TPO-Antikörpern bei Patienten mit Disposition für eine Autoimmunerkrankung möglich.

Lagerungshinweise

Nicht über 25°C lagern. Die Blister im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
100 Tbl. 100 Mikrogramm N3 02545005
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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100 Tbl. 200 Mikrogramm N3 03799133