Antihistaminika (A 104)

s. auch D 41 Dimenhydrinat s. auch D 49 Diphenhydramin s. auch K 23 Ketotifen

Gegenanzeige

a Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung
b Engwinkelglaukom

Nebenwirkungen

Haut (j) Exantheme (s. j Überempfindlichkeitsreaktionen)
Nervensystem und Psyche a Sedierung
b Zentralnervöse Beschwerden
c Bei Kleinkindern Exzitationserscheinungen (bei Überdosierung)
Augen d Sehstörungen
e Glaukomauslösung (Engwinkelglaukom)
Gastrointestinaltrakt f Mundtrockenheit
g Gastrointestinale Störungen
Blut h Blutbildveränderungen (sehr selten)
Urogenitaltrakt i Miktionsstörungen
Immunsystem j Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hautreaktionen)

Wechselwirkungen

Zentraldämpfende Pharmaka u. Alkohol Zentraldämpfende Wirkung verstärkt

Intoxikationen

Hohe Toxizität für Kinder! Peripher vagolytische Wirkung: Mydriasis mit Sehstörungen. Mundtrockenheit. Zentralnervöse Wirkung: Delirien, u. U. Halluzinationen bzw. Erregungszustände, Muskelzuckungen, Rigidität (v. a. bei Kindern), Athetosen, klonisch-tonische Krämpfe, meist mit Erbrechen, Hyperthermie. Anfängliche Reizung, dann terminale Lähmung des Atemzentrums, Kreislaufkollaps, tiefes Koma.
Therapie
Atemhilfe, Krampfverhütung u. Krampfbekämpfung. Giftentfernung, soweit nicht zuerst Krämpfe mit Diazepam od. Phenytoin beseitigt werden müssen. Mannitol-Infusionen. Keine Stimulanzien, mit Ausnahme peripherer Kreislaufmittel. Bei Hyperthermie Bedecken des Patienten mit nassem Tuch u. Ventilatorgebläse (Föhn). Bei Hirndrucksteigerung Osmotherapie.
Cave
Phenothiazinderivate, Hyperthermie.
Besondere Möglichkeiten
Diuresetherapie, Physostigminsalicylat nach Physostigmintest.