Salicylsäure und Salicylate (äußerliche Anwendung) (S 5)

(s. auch Monographie BAnz. 110, 19. 6. 1990)

Gegenanzeige

Überempfindlichkeit gegen Salicylate

Anwendungsbeschränkungen

a Bei Säuglingen u. Kleinkindern Langzeitbehandlung auf großen Flächen vermeiden
b Bei Niereninsuffizienz Langzeitbehandlung auf großen Flächen vermeiden Salicylate können über die Haut in erheblichem Maße resorbiert werden u. insbes. bei Nierenfunktionsstörungen zu Intoxikationen führen.

Schwangerschaft

Langzeitbehandlung auf großen Flächen vermeiden. Salicylate können über die Haut in erheblichem Maße resorbiert werden u. zu Intoxikationen führen.Salicylsäure: Konzentrationen nicht mehr als 1%. Zur Clavus-Behandlung (<5 cm2) max. 60%.

Stillzeit

Keine Anwendung im Brustbereich. Substanz geht in die Milch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden.

Nebenwirkungen

a Hautreizungen (selten)
b Kontaktallergie (Einzelfälle)

Wechselwirkungen

Bei großflächiger Anwendung in hoher Konzentration:
a Methotrexat (a) Methotrexat-Toxizität erhöht
b Sulfonylharnstoffe (b) Hypoglykämische Wirkung verstärkt
c Hinweis: Permeation anderer lokal applizierter Arzneimittel kann verstärkt werden.

Intoxikationen

Bei über 5%iger Salicylsäure-Zubereitung kann es lokal zu Irritationen kommen. Bei Resorption ist ab Serumwerten >300 mg/l mit Intoxikationssymptomen zu rechnen. Frühsymptome äußern sich in Ohrensausen mit Schwerhörigkeit, Epistaxis, Übelkeit, Erbrechen, Reizbarkeit sowie Trockenheitsgefühl der Schleimhäute.
Therapie
Siehe A 5.
Präparate (12)
Salhumin® Rheuma-Bad Badezusatz
Salicylsäure, Huminsäuren
RL
Soderm plus Salbe
Betamethason, Salicylsäure
RL FI