Sympathomimetika (Dopamin, Etilefrin, Midodrin, Phenylephrin) (systemische Anwendung) (S 72)

(s. auch Musterfachinformation des BfArM, 20. 11. 1992 – Etilefrinhydrochlorid)

Gegenanzeige

a Hypotone Kreislaufregulationsstörung mit hypertoner Reaktion im Stehtest
b Hypertonie
c Thyreotoxikose
d Phäochromozytom
e Engwinkelglaukom
f Blasenentleerungsstörungen, insbes. bei Prostataadenom
g Sklerotische Gefäßveränderungen
h Koronare Herzerkrankung
i Tachykarde Herzrhythmusstörungen

Anwendungsbeschränkungen

a Diabetes mellitus
b Hypercalcämie, Hypokaliämie
c Schwere Nierenfunktionsstörungen
d Cor pulmonale
e Schwere organische Herz- u. Gefäßveränderungen
f Herzrhythmusstörungen

Schwangerschaft

a Kontraindiziert. Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor.
b Etilefrin: Kontraindiziert im 1. Trimenon. Strenge Indikationsstellung im 2. u. 3. Trimenon. Erfahrungen beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf teratogene Wirkung (Missbildungen) bei hohen Dosen.

Stillzeit

Kontraindiziert. Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Muttermilch übergeht.

Nebenwirkungen

Muskel und Skelett (h) Muskeltremor (s. h hypertone Reaktionen)
Nervensystem und Psyche a Schlaflosigkeit
b Unruhe
c Schwitzen
d Schwindelgefühl
(h) Kopfschmerzen (s. h hypertone Reaktionen)
Gastrointestinaltrakt e Magen-Darm-Beschwerden
Herz, Kreislauf f Herzklopfen
g Ventrikuläre Rhythmusstörungen
h Hypertone Reaktionen, z. T. mit Kopfschmerzen u. Tremor
i Pektanginöse Beschwerden

Wechselwirkungen

a Guanethidin (a) Sympathomimetische Wirkung verstärkt
b Trizyklische Antidepressiva, Reserpin, Sympathomimetika, Schilddrüsenhormone, Antihistaminika, MAO-Hemmer (b) (wie a)
c Atropin (c) Anstieg der Herzfrequenz
d Alpha- bzw. Betarezeptorenblocker (d) Blutdruckabfall bzw. -anstieg mit Bradykardie
e Antidiabetika (e) Verminderte Blutzuckersenkung
f Herzglykoside, Halothan (f) Herzrhythmusstörungen

Intoxikationen

Ausgeprägte Tachykardie, Arrhythmie, mäßige Hypertension.
Therapie
Bei oraler Aufnahme größerer Mengen: Magenspülung. Sedativa, Tranquilizer. Nur in schwersten Fällen evtl. Alpha- u. Betablocker.
Präparate (3)