Glucocorticoide (ophthalmologische Therapie ohne kausale Zusatzbehandlung) (G 13)

(s. auch Monographie BAnz. 180, 24. 9. 1993 – Medryson)

Gegenanzeige

a Virus-, bakterien- u. pilzbedingte Augenerkrankungen, wie z. B. Herpes corneae superficialis, Augentuberkulose u. -mykose
b Verletzungen u. ulzeröse Prozesse der Hornhaut

Anwendungsbeschränkungen

a Eng- u. Weitwinkelglaukom (regelmäßige Kontrollen bei längerer Anwendung notwendig!)
b Tragen von Kontaktlinsen während der Behandlung

Schwangerschaft

a Strenge Indikationsstellung. Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.
b Medryson: Kontraindiziert im 1. Trimenon, strenge Indikationsstellung im 2. u. 3. Trimenon. Daten zur Plazentagängigkeit od. zu embryotoxischen od. teratogenen Effekten bei topischer Anwendung fehlen. Tierexperimentell wurden teratogene Effekte bei topischer Anwendung beobachtet.

Stillzeit

Strenge Indikationsstellung.
a Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.
b Substanz geht in die Milch über. In Abhängigkeit von der Dosis, Art der Anwendung u. Dauer der Medikation kann das Befinden des Säuglings vorübergehend beeinträchtigt werden.
c Substanz geht in die Milch über. In Abhängigkeit von der Dosis, Art der Anwendung u. Dauer der Medikation kann eine ernsthafte Schädigung des Säuglings eintreten.

Nebenwirkungen

Bei längerer topischer Applikation u./od. höherer Dos. sind systemische Nebenwirk. nicht völlig auszuschließen.
a Leichtes Augenbrennen (gelegentlich)
b Erhöhte Perforationsgefahr bei vorbestehender verminderter Dicke z. B. von Cornea u. Sklera, v. a. bei längerer Anwendung
c Erhöhung des Augeninnendruckes (Glaukom) bei disponierten Pat. nach einer länger andauernden Anwendung
d Hinterer subkapsulärer Katarakt (selten bei längerer Anwendung)
e Verlangsamte Wundheilung
f Maskierung bzw. Verschlimmerung einer bestehenden bakteriellen Infektion
g Sekundärinfektion bei länger andauernder Anwendung, bes. wenn Anzeichen einer chronischen Entzündung trotz Therapie bestehen.
h Schleiersehen bei viskösen Augentropfen od. Augensalben

Wechselwirkungen

Anticholinergika, z. B. Atropin Zusätzliche Augeninnendrucksteigerung